Nach einem Umsatzsprung von fast einem Drittel in den ersten sechs Monaten blickt KWS Saat noch zuversichtlicher auf das Geschäftsjahr 2022/2023. Vor allem das Segment Getreide- und Zuckerrüben sowie die Geschäfte in Brasilien beschleunigten das Wachstum, sagte Finanzchefin Eva Kienle bei der Zahlenvorlage am Donnerstag in Einbeck. Der Umsatz des Saatgutherstellers dürfte im laufenden Geschäftsjahr (per 30. Juni) deshalb um 13 bis 15 Prozent wachsen und nicht mehr nur um 10 bis 12 Prozent, wie zuvor prognostiziert. Der Frühjahrsaussaat in den wichtigsten Märkten Europa und Nordamerika blickt Kienle mit Optimismus entgegen.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um rund 31 Prozent auf 563,7 Millionen Euro. Der operative Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug 71,9 Millionen Euro. Im Gesamtjahr sollen laut der bestätigten Margenprognose vom Umsatz 10 bis 11 Prozent operativ verdient werden.
Weil mit der Erntesaison erst im Frühjahr die Geschäfte von KWS anziehen, sind die operativen Ergebniskennzahlen in den ersten Monaten eines Geschäftsjahres meist negativ, sie verbessern sich jedoch für gewöhnlich in der zweiten Hälfte. Unterm Strich schrieb KWS Saat nach sechs Monaten 79,5 Millionen Euro Verlust. Ein Jahr zuvor hatte der Verlust noch bei 85,3 Millionen Euro gelegen.