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Kunz: Politische Debatte „schlecht für den Fußball“

Nach vielen politischen Debatten rund um die Weltmeisterschaft in Katar wünscht sich der türkische Nationaltrainer Stefan Kunz mehr Aufmerksamkeit für den Fußball.

«Fußballer stehen jetzt unter Druck, Aussagen zu machen, die nichts mit Fußball zu tun haben. Richtig oder falsch, aber Fußball an sich ist nicht gut“, sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Begleitet wird das Spiel in Katar von politischen Debatten. Europäische Mannschaften wollten sich mit „One Love“-Armbinden zeigen ein Zeichen von Toleranz und Vielfalt, aber nicht unter dem Druck der Fifa.

Bei Großveranstaltungen habe es neben dem Sport in letzter Zeit “viele andere Themen” gegeben, sagte Kunz. “Die Politik nimmt es als Bühne Für Leistungen ist der Fußball betroffen. Der langjährige Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft warnte davor, den Spielern zu viel zuzumuten: „Die eigentliche Aufregung dürfte kommen, wenn die WM an Katar vergeben wird. Das ist nicht passiert», kritisiert er. „Letztendlich sollten die Spieler etwas tun, was Teil der Sportpolitik ist, nicht auf dem Fußballplatz. Aber es stimmt, wenn Fußballer eine Meinung haben und sich äußern.“

Kunz wirft dem DFB einen Fehler in der Debatte um die “One Love”-Armbinde vor. Als Trainer sei es wichtig, darauf zu achten, dass es in der Mannschaft keine anderen Themen als Fußball gebe, „denn das lenkt immer ab und beeinträchtigt die Leistung“. In diesem engen Feld die richtige Lösung zu finden, wird nicht einfach, aber der Fokus muss auf dem Sport liegen. „Auf diesem Niveau muss man sich zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren, um unter die ersten acht zu kommen“, sagte Kuntz.

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