- Kunstfestival "Walkings" zeigt Protest und Widerstand
Proteste gegen Braunkohletagebau, COVID-19-Maßnahmen oder die Unterdrückung von Frauen in Ländern wie Afghanistan: Das Festival "Begehungen" erkundet in diesem Jahr mit 22 zeitgenössischen Kunstwerken die globale Protestkultur. "Wir leben in einer neuen Ära des Protests", sagte Kuratorin Claudia Tittel in Chemnitz. Die gezeigten Werke zeigten nicht nur, dass Protest viele Formen annimmt und auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck kommen kann, sondern auch, dass er ein mächtiges Mittel der Ausdruckskraft ist, das Menschen weltweit vereint.
Zum Beispiel erinnert eine Installation von Thomas Prochnow zusammen mit Fotos von Jacob Queißner und Philipp Gehrhardt an das Klimacamp der Kohlegegner in Lützerath im Rheinland. In einem anderen Raum zeigt eine Reihe von Zeichnungen von Sebastian Jung Proteste gegen COVID-19-Maßnahmen. Meanwhile, ein Video zeigt die Aktion "Armor" von Kubra Khademi aus Afghanistan, wo sie in einer Straße in Rüstung läuft und von Männern belästigt wird. Obwohl Rüstung Schutz bieten soll, betont sie auch den Körper, wie Tittel erklärt, was zu starken Reaktionen führt. Andere Werke stammen von Pavel Mozhar aus Weißrussland, Helena Her aus Mexiko und Shahrzad Nazarpour aus dem Iran.
Seit 2003 hat "Begehungen" leerstehende Gebäude in temporäre Galerien für zeitgenössische Kunst verwandelt. In diesem Jahr wurde ein altes Schulgebäude mit einer Geschichte des Protests gewählt. Unter dem Einfluss der friedlichen Revolution von 1989/90 wurde hier das Chemnitzer Schulmodell als Alternative zum DDR-Schulsystem initiiert. Now, das ehemalige Gymnasium wird in einen Kunstsaal verwandelt. Die Ausstellung trägt den Titel "Kippeln", der sich nicht nur auf die Schule selbst bezieht, sondern auch auf die vielen Wendepunkte, die in Protesten enthalten sind.
Das Begehungen 2022 wird am Donnerstagabend (15. August) eröffnet und läuft bis zum 23. August. Der Eintritt ist spendebasiert. Die Ausstellung wird begleitet von Performances, Konzerten und einer poetischen Theateraufführung basierend auf Maxie Wanders "Guten Morgen, du Schöne". Das Kunstfestival ist Teil des Programms für Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025.
Auf dem Festival der Künste "Begehungen" zeigt Kubra Khademis Video "Armor", wie sie in Afghanistan durch eine Straße läuft und belästigt wird, was die Komplexität von Schutz und Körperbewusstsein im Protest hervorhebt. Additionally, das Festival der Künste 2022 zeigt Werke von Künstlern wie Sebastian Jung, dessen Zeichnungen Proteste gegen COVID-19-Maßnahmen darstellen.