Unter anderem mit einer Installation des berühmten Objektkünstlers Günther Uecker eröffnet heute das diesjährige Kunstfest Weimar. Es werde die erste große Aktion des 93-jährigen Ueckers im öffentlichen Raum seit der Pandemie sein, hieß es seitens des Kunstfests. Uecker hatte 1999 im Kellerraum der Häftlingskantine des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald ein «Steinmal» in Gedenken an die KZ-Opfer errichtet. Die Installation soll zum Festival wieder entstehen.
Auch die deutsche Erstaufführung von «UBU» steht am Mittwoch auf dem Programm: Der bekannte Regisseur Robert Wilson setzt seine Version des absurden Dramas «König Ubu» nach Alfred Jarry (1873-1907) mit den Originalbühnenfiguren des spanischen Surrealisten Joan Miró (1893-1983) und einer speziellen Ton-Collage in Szene.
Das Kunstfest Weimar gilt als wichtigstes Festival für zeitgenössische Kunst in Thüringen. Das spartenübergreifende Programm steht dieses Jahr unter dem Motto «Erinnern schafft Zukunft». Mehr als 150 Veranstaltungen sind geplant. 2022 besuchten rund 27 000 Menschen das Festival.