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Kunst reflektiert Krebsmedizin: Schau in Uniklinik Dresden

Krebsforschung in Dresden
Jürgen Weitz, Direktor der Klinik für Viszeralchirurgie im Experimental-OP-Saal.

Meisterschüler und junge Absolventen der Hochschule für Bildende Künste Dresden haben sich näher mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befasst. Ihre im Austausch mit Ärzten und Forschern, Pflegepersonal und Betroffenen entstandenen Werke sind in einer Ausstellung zu sehen, die am Montag zum Gründungsjubiläum des Universitäts Krebscentrums Dresden (UCC) eröffnet wurde. «Vom Schatten ins Licht» im Foyer des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen NCT/UCC vereint gut ein Dutzend Arbeiten – vom Polster mit verletzter Oberschicht über abstrakte Gemälde oder eine Vitrine voller Steine bis zur minimalistischen Zeichnung eines Masterplans, aus dem Plan B wird.

Beim Schicksal Krebs fehlten Betroffenen oft Worte, um deren Gefühle zu beschreiben, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). «Angst, Dünnhäutigkeit, Verzweiflung, aber auch Hoffnung.» All dies zeige sich in Gemälden, Zeichnungen, Objekten, Videos oder Skulpturen in Gängen und Foyers des modernen Gebäudes. Jürgen Weisz, einer der Geschäftsführenden Direktoren des NCT/UCC, sprach von einer «Reflexion dessen, was dort jeden Tag mit Kraft und Mut» geleistet werde.

Das UCC wurde 2003 gegründet, um die fächerübergreifende Behandlung, Forschung und Lehre in diesem Bereich so eng wie möglich zu verknüpfen. Als erste Einrichtung dieser Art zählte es zu den Vorreitern einer interdisziplinären und mit der Krebsforschung verzahnten Versorgung in Deutschland. Beim Festakt zum Gründungsjubiläum sprach Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) von einer «klugen und weitsichtigen Entscheidung».

Seit 2015 ist es der bundesweit zweite Standort des NCT neben Heidelberg. Bisher wurden dort den Angaben nach mehr als 120.000 Erkrankte behandelt und in interdisziplinären ärztlichen Konferenzen (Tumorboards) gut 150.000 Empfehlungen gegeben. Laut Kretschmer ist Dresden «tatsächlich zu einem herausragenden Standort der Krebsforschung und Krebsmedizin in Deutschland» geworden.

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