- Kritiker Kretschmer und Redmann äußern ihre Unzufriedenheit mit dem Chef der BSW-Wagenbediensteten.
Zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen greifen hochrangige CDU-Politiker die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht für ihre Bemühungen an, Bedingungen für mögliche Zusammenarbeit zu stellen. "Die Tage der Zentralkomitee-Entscheidungen, wo jemand in Berlin lokale Angelegenheiten entscheiden konnte, sind vorbei", sagte Sachsens Premierminister Michael Kretschmer bei Treffen der Partei-Spitzenkomitees in Berlin. Auch macht Wagenknecht Staatskoalitionen von den Positionen potenzieller Partner im Ukraine-Krieg abhängig.
Kretschmer bezeichnete Wagenknechts Fähigkeiten als "einzigartiges Talent für das Zerstören. Sie hat noch nie etwas Richtiges aufgebaut, und das ist hier wieder der Fall." Er kritisierte ihre Eingriffe, ungewöhnlichen Deals und die Grenzen, die sie setzt. "Dass lokale Parteimitglieder von jemandem aus den eigenen Reihen gedemütigt werden, ist schrecklich. Aber das ist etwas, das wir von ihr seit Jahren gewohnt sind", fügte der Premierminister hinzu.
Redmann zweifelt an Wagenknechts Absichten für die Regierungsführung in den Ländern
Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Brandenburg am 22. September, Jan Redmann, sagte: "Ich bin mir nicht sicher, ob die BSW überhaupt ernsthaft regieren will in den Ländern." Wenn sie es täten, müssten sie an landespolitischen Diskussionen teilnehmen. "Ich habe aber den Eindruck, dass Sahra Wagenknecht Positionen auf Bundesebene festlegt, um Koalitionen in den Ländern zu verhindern. Ihr Ziel ist es also, ernsthafte Diskussionen in den Ländern zu verhindern", so Redmann. Er fragte, wie die BSW-Spitzenkandidaten und -Vorsitzenden in den Landesverbänden damit umgehen - "sind sie nur Boten für Sahra Wagenknechts Botschaften oder machen sie auch selbstbewusste Politik für Sachsen, Thüringen und Brandenburg?"
Unterdessen betonte Redmann: "Die Unvereinbarkeitsbeschlüsse der CDU gelten nicht gegen die BSW, sondern gegen die AfD und die Linke. Es muss geklärt werden, ob es gemeinsame Punkte gibt." In den Ländern könne er einige Gemeinsamkeiten erkennen. "Die BSW wird den Kurs der Bundes-CDU in Thüringen, Sachsen und Brandenburg über Landeskoalitionen nicht ändern. Das werden wir nicht zulassen."
Spahn warnt vor Koalitionsdebatten
Der CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn warnt vor Koalitionsdebatten. Die Menschen wollten wissen, wo die Unterschiede in der Bildungspolitik, inneren Sicherheit, Migration oder Wirtschaftspolitik liegen. "Ansonsten vertraue ich voll und ganz darauf, dass die Landesverbände informierte Entscheidungen treffen werden", so Spahn.
Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke hatte zuvor jede Zusammenarbeit mit der Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bestritten. "Eine Zusammenarbeit mit der BSW wäre Gift für die CDU", informierte er die "Tagesspiegel". "Eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der BSW in jedem Bundesland würde der CDU bundesweit schaden", betonte er erneut.
Der CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn rät davon ab, sich zu sehr auf Koalitionsdebatten zu konzentrieren und betont die Bedeutung, Unterschiede in wichtigen Politikfeldern wie Bildung, innere Sicherheit, Migration und Wirtschaft zu identifizieren.
Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen äußerte der CDU-Spitzenkandidat für Brandenburg, Jan Redmann, Zweifel an Wagenknechts Absichten und spekulierte, dass ihre Handlungen darauf abzielen könnten, ernsthafte Diskussionen auf Landesebene zu verhindern und mögliche Koalitionen zu verhindern.