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Kritik an friedlichen Demonstrationen: Vizepräsident des Zentralkomitees Teacher sagt ab

An der Wand der Synagoge hängt ein Davidstern..aussiedlerbote.de
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Kritik an friedlichen Demonstrationen: Vizepräsident des Zentralkomitees Teacher sagt ab

Abraham Lehrer, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der deutschen Juden, kritisierte die für Sonntag in Köln geplante friedliche Kundgebung der Künstlerinitiative „Arsch huh“. Lehrer, der auch Vorstandsmitglied der Kölner Synagogengemeinde ist, sagte eine Kundgebung ab, an der er am Donnerstag teilnehmen wollte. Er schrieb am Donnerstag an die Organisatoren, dass die Ausschreibung der Veranstaltung „problematisch“ sei. Der Text stellt die Terrororganisation Hamas auf eine Stufe mit dem israelischen Militär. Er würde das nicht dulden. Zuvor berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag).

Der Einladung zufolge sollen der FDP-Politiker Gerhard Baum, der Kabarettist Jürgen Becker, die Kölner Rockband Brings, der Vorsitzende des Muslimischen Zentralkomitees Ayman Maziek und die Band „Arsch Huh“ an der Friedenskundgebung teilnehmen Nachmittag „mit Musik und gesprochenen Wortspenden.“

„Arsch huh, Zäng ussenander“ (übersetzt etwa: „Steh auf und mach den Mund auf“) versteht sich als eine der einflussreichsten Künstler- und Musikerinitiativen gegen Rassismus und Neonazis. Bemerkenswerte Mitglieder sind Wolfgang Niedecken (BAP) und Bläck Fööss. 1992 mobilisierte die Initiative rund 100.000 Menschen zu Demonstrationen gegen Rechts.

In dem von Leler kritisierten Aufruf heißt es unter anderem: „Wir trauern um die israelischen Opfer und die palästinensischen Opfer und wollen mit unseren Kundgebungen ein Zeichen der Solidarität an beide Völker senden. Krieg kann keine Sicherheit bringen, Terror kann keine Befreiung bringen.“ A Eine friedliche Lösung auf der Grundlage des Existenzrechts beider Länder ist notwendig.

Lehrer warf den Organisatoren vor, Israel das Recht auf Selbstverteidigung zu verweigern. „Israel kämpft gegen eine Terrororganisation und es wird keinen Frieden im Nahen Osten geben, bis diese Organisation zerstört ist“, schrieb er, um seine Ablehnung zu rechtfertigen. Nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 ist es jetzt an der Zeit, eindeutige Solidarität mit Israel zu zeigen.

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Quelle: www.dpa.com

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