Kretschmer: Scholz muss in der Haushaltskrise Führung übernehmen
Bevor die Regierung eine Haushaltskrise ausrief, forderte Sachsens Kanzler Michael Kretschmer (CDU) Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf, eine Führungsrolle zu übernehmen. „Scholz ist der gewählte Kanzler und er muss führen und darf nicht immer der Masse folgen“, sagte Kretschmer dem Spiegel (Dienstag). Dadurch soll eine nationale Krise verhindert werden. Die Liga ist auf allen Ebenen zur Teilnahme bereit. Scholz hofft, am Dienstag vor dem Bundestag über die Haushaltskrise der Ampelregierung sprechen zu können.
Kretschmer sagte, er erwarte, dass nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts klare Prioritäten gesetzt würden. Sollte sich nach den Einsparungen abzeichnen, dass für wichtige Zukunftsprojekte noch Mittel fehlen, „können wir über alles reden – vorher nicht.“ Einsparpotenzial sieht der CDU-Bundesvertreter in der Einwanderungspolitik. „Wir geben 50 Milliarden Euro für Flüchtlinge aus.“ Diese Politik sei falsch und gefährdet den sozialen Frieden.
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Umverteilung von 60 Milliarden Euro im Haushalt 2021 für ungültig. Das Geld wurde als Corona-Kredit bewilligt, sollte dann aber für Klimaschutz und wirtschaftliche Modernisierung verwendet werden. Jetzt ist es nicht mehr verfügbar. Gleichzeitig entschieden die Richter, dass der Staat Notkredite nicht für künftige Jahre reservieren könne. Nachdem die Bundesregierung dies nun getan hat, werden in diesem Jahr Kredite im Wert von knapp 45 Milliarden Euro bewilligt.
Quelle: www.dpa.com