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Kretschmer: Ende des Business as usual nach AfD-Erfolgen

Die AfD ist zur dominierenden Kraft in der Region Ostdeutschland bei der Europawahl aufgestiegen. Sachsens Ministerpräsident sucht vor der Landtagswahl in Ostdeutschland nach besseren Lösungen für Zukunftsfragen - auch innerhalb seiner Partei.

Mario Voigt, Landesvorsitzender der CDU Thüringen und Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer...
Mario Voigt, Landesvorsitzender der CDU Thüringen und Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag, spricht vor der CDU-Vorstandssitzung im Konrad-Adenauer-Haus zu Journalisten.

Abstimmungsvorgänge - Kretschmer: Ende des Business as usual nach AfD-Erfolgen

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert eine Wende von der Verkehrslichtkoalition, geführt von Kanzler Olaf Scholz (SPD), sowie von seiner eigenen Partei, in Folge der jüngsten Wahlerfolge der AfD in Ostdeutschland. Er betonte, "Wir brauchen eine stabile Demokratie, aber sie kann nur erreicht werden, wenn die Demokratie, wenn das Rechtsstaatsprinzip die Probleme effektiv ansprechen." Auch als EU-Kommissarpräsidentin Ursula von der Leyen in das CDU-Hauptquartier in Berlin kam, forderte Kretschmer, "wir müssen die großen Themen gemeinsam anpacken."

Von der Leyen, die früher die Union als Spitzenkandidatin bei der Europawahl war, sagte bei ihrer Ankunft nichts. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz wird mit ihr nach den Parteitagen vor der Presse sprechen. Nach den vorläufigen Ergebnissen gewann die Union die Europawahl am Sonntag mit 30,0% der Stimmen, während die AfD ihre beste landesweite Leistung mit 15,9% der Stimmen erzielte. In Ostdeutschland war die AfD am besten.

Kretschmer sagte, dass jene, die gewarnt und gefordert hatten, sich als Bürger zu erklären, "deutlich bestraft" wurden. Auf den Ankündigung von französischem Präsidenten Emmanuel Macron, Neuwahlen abzuhalten, schlug Kretschmer vor, dass Scholz "vielleicht nachfolgen könnte oder unsere ausgestreckte Hand greifen und die wichtigen Fragen gemeinsam anpacken." Das kann nicht mehr so weitergehen, fügte Kretschmer hinzu. Ab September werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landesparlamente gewählt.

Kretschmer betonte, dass die gleichen Fragen seit zwei Jahren vorhanden seien: "Migration, Energiepolitik, eine übermächtige Staatsmacht und die Frage, wie wir den Krieg in der Ukraine behandeln." Er kritisierte, "Bei dieser Europawahl war Europa nicht der Friedensmacht, und das ist bitter."

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