Krankenkassen müssen immer mehr Geld für Medikamente aufbringen
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Bayerns gibt immer mehr Geld für ambulante Medikamente aus. Der Gesamtumsatz je GKV-Versicherten im Freistaat sei seit 2010 um 60,5 Prozent gestiegen und beläuft sich im Jahr 2022 auf 711 Euro, teilte der Verband der Landesbetrieblichen Krankenversicherungen am Montag in München mit. Im vergangenen Jahr lag die Summe bei 7,99 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben pro Versicherten bundesweit um 53,2 Prozent auf 743 Euro, also insgesamt 54,1 Milliarden Euro. Dieser Trend soll sich bis ins Jahr 2023 und möglicherweise bis 2024 fortsetzen. Daher ist eine Regulierung des Arzneimittelmarktes notwendig.
„Die deutliche Verteuerung sehr hochpreisiger, patentgeschützter Arzneimittel stellt eine enorme Belastung für die gesetzliche Krankenversicherung und für die Kostenträger dar“, sagte Ralf Langejürgen, Vorsitzender des BKK-Landesverbandes. „Der Gesetzgeber muss die Preise regulieren.“ Neue Produkte strenger zu verhängen und die weitreichenden Immunitätsprivilegien der Pharmaindustrie zu reduzieren.“
Fast 90 % der Bevölkerung in Bayern sind gesetzlich krankenversichert. Zu den Ausgabentreibern zählen Medikamente, die üblicherweise zur Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) eingesetzt werden.
Quelle: www.dpa.com