Kranke Wölfin nach Sichtung in der Nähe von Herrnhut eingeschläfert
In Sachsen wurde ein kranker Wolf gefangen und eingeschläfert. Den Jungtieren geht es allgemein schlecht, was Zweifel an ihrer Überlebensfähigkeit im Winter aufkommen lässt, wie das staatliche Amt für Umweltschutz, Landwirtschaft und Geologie am Dienstag mitteilte. Dadurch war der Welpe stark unterernährt und litt an schwerer Räude. Der Kadaver wird zur weiteren Untersuchung an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin geschickt.
Nach Angaben des Amtes kam es am Sonntag im Herrnhuter Ortsteil Großhennersdorf (Bezirk Gerlitz) zu mehreren Sichtungen eines schwach aussehenden Jungwolfs. Bei der Durchsuchung wurde das Tier eingefangen und zu einem Tierarzt gebracht. Häufige Sichtungsberichte deuten darauf hin, dass die junge Wölfin Schutz vor dem Winterwetter sucht. Sie wurde offenbar von einem Hund vom Hof verjagt. Berichten zufolge bestehen Bedenken, dass die Wölfin bei ihrer Freilassung erneut potenzielle Wärme- oder Nahrungsgebiete aufsuchen wird.
Das Wolfsministerium bittet die Menschen, Sichtungen oder Begegnungen mit Wölfen zu melden. Dadurch könne schnellstmöglich auf verdächtige Situationen reagiert werden, hieß es. Informationen können per Telefon, E-Mail oder online über die Website der Abteilung übermittelt werden.
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Quelle: www.dpa.com