Ein ehemaliger Mitarbeiter soll Nürnbergs Landesbauamt mit Komplizen zu Millionensummen geführt haben. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin sieben Männer und eine Frau im Alter zwischen 32 und 63 Jahren wegen Korruption sowie Handels- und Bandenbetrug angeklagt. Das Amtsgericht muss nun entscheiden, ob es vor Gericht geht.
Ehemalige Mitarbeiter der Bauverwaltung und Mitarbeiter eines Bauunternehmens in Nürnberg sollen im Jahr 2011 ein Abrechnungssystem mit Betrug eingerichtet haben, teilte die Staatsanwaltschaft am 10. November 2011 mit. In der Folge erhielt die Baufirma oft Aufträge von Bauämtern, bekam aber lächerlich hohe Rechnungen.
Allein von 2017 bis 2021 sollen sie Bauämter um mittlere siebenstellige Summen betrogen haben. Zur Höhe machte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft keine Angaben. Die Angeklagten sollen den Großteil des Geldes an sie verteilt haben. Sie sollen zwei Unternehmen in Mittelfranken und der Oberpfalz beteiligt haben, die falsche Rechnungen ausgestellt haben, um den Zahlungsvorgang zu verschleiern.
Die Staatsanwaltschaft vermutet zudem, dass einer der Assistenten und einer der Geschäftsführer Geschäftsführer einer anderen Firma aus der Oberpfalz war und das gleiche Model ebenfalls überhöhte Rechnungen beim Bauamt einreichte und sechs Median Schaden verursachte.
Unter ihnen sollen ehemalige Mitarbeiter des Bauamts derselben Nürnberger Baufirma günstige Aufträge gegen Bestechungsgelder angeboten haben. Dadurch soll er nach und nach weniger als sechsstellige Beträge in bar eingesackt haben.
Laut Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen eingeleitet, nachdem das Staatliche Bauamt Ungereimtheiten in den Rechnungen des Nürnberger Bauunternehmens festgestellt hatte. Vier Mitarbeiter des Unternehmens sagten später aus. Im vergangenen März durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen und Geschäfte. Der ehemalige Baubeamte wurde inzwischen festgenommen.