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Korruptionsskandal: Überarbeitete Verfahren für Bauunternehmer

Landgericht München
Das Gerichtsgebäude für das Amtsgericht, das Landgericht I und II in München.

Dreieinhalb Jahre nach der Urteilsverkündung gegen einen Bauunternehmer und seinen ehemaligen Geschäftsführer in einem Korruptionsskandal in Regensburg wurde ein Berufungsverfahren gegen die Männer geführt Am Mittwoch beginnt erstmals in München das Landgericht. Der Bundesgerichtshof in Leipzig (BGH) hob die Urteile im November 2021 teilweise auf und überwies sie zur Verhandlung an die Wirtschaftsstrafkammer des 1. Landgerichts in München. Dort wurden vier Anhörungen angesetzt.

Die beiden Männer saßen mit dem ehemaligen Regensburger Bürgermeister Joachim Wahlbergs vor dem Oberpfälzer Landgericht auf der Anklagebank. Hintergrund ist, dass Bauunternehmer im Kommunalwahlkampf 2014 knapp 10.000 Euro auf die Konten der Ortsverbände der SPD einzahlten. Parteispenden müssen erst veröffentlicht werden, wenn der Betrag 10.000 € übersteigt. Das Verfahren befasst sich auch mit möglichen Vorteilen für die Wolbergs und ihre Angehörigen bei der Renovierung und dem Kauf von Wohnungen.

Der Bauunternehmer Volker Tretzel wurde von 10 Monaten Bewährung und einer Geldstrafe wegen Vorteilsgewährung in zwei Fällen und fünf Fällen des Verstoßes gegen das Parteiengesetz in Höhe von 500.000 Euro freigesprochen. Als Komplize wurde sein ehemaliger Geschäftsführer zu einer 180-tägigen Geldstrafe von je 25 Euro verurteilt.

Walbergs wurde in einem Prozess von 2019 für schuldig befunden, zwei Fälle ausgenutzt zu haben, und freigesprochen. Das Bundesgericht hob die Entscheidung teilweise auf und fand sie zu milde. Es wird auch vor dem Landgericht München 1 neu verhandelt. Es wurde noch kein Datum festgelegt.

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