Kopenhagener Polizei wird wegen Gang-Krieg verstärkt
Drei schwedische Teenager wurden in Dänemark festgenommen und verdächtigt, einen Mord geplant zu haben. dänische Ermittler fürchten, dass ein Bandenkrieg eskalieren könnte und haben die Polizeipräsenz in der Hauptstadt verstärkt.
Aufgrund eines vermuteten Bandenkriegs in Kopenhagen werden der Polizei in der dänischen Hauptstadt Polizisten aus umliegenden Bezirken zur Verstärkung entsandt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Ritzau. Ermittler hatten zuvor zwei Zonen in der Stadt festgelegt, in denen in den kommenden Wochen verstärkte Kontrollen durchgeführt werden.
Die Polizei geht davon aus, dass es einen gewaltsamen Konflikt zwischen zwei kriminellen Gruppen gibt, von denen eine im Stadtbezirk Indre Nørrebro ansässig ist und die andere von ausländischen Kräften kontrolliert wird, wie in einer Mitteilung angegeben. In mehreren Bezirken soll eine verstärkte Polizeipräsenz weitere Verbrechen verhindern. Ermittler fürchten eine Überschwappung von Gewalt aus Schweden, das seit Jahren von brutalen Konflikten zwischen Mitgliedern rivalisierender Drogenhändler geplagt wird.
"Das hat zu mehreren gewaltsamen Vorfällen geführt", hieß es in der Mitteilung der Kopenhagener Polizei weiter. Ermittler glauben, dass die tödlichen Schüsse auf einen 43-Jährigen in der Stadt am Donnerstag mit dem Streit in Verbindung stehen. "Wir können und werden keine Bandengewalt in Kopenhagen akzeptieren oder dulden und tun daher alles, um ähnliche Vorfälle zu verhindern", sagte Polizeipräsident Søren Thomassen.
Breitet sich der Bandenkrieg aus Schweden aus?
In Dänemark gab es in letzter Zeit mehrere Vorfälle, bei denen junge Verdächtige aus Schweden angeblich versucht haben, Morde in Dänemark zu begehen. Allein zwischen Mittwoch der Vorwoche und Montag dieser Woche sollen drei schwedische Teenager versucht haben, Menschen in Dänemark zu erschießen, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete.
Zwei der Fälle ereigneten sich in Kopenhagen, einer in der Stadt Kolding, etwa 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Alle drei Verdächtigen waren 16 und 17 Jahre alt und wurden in Gewahrsam genommen. Darüber hinaus bestätigte die dänische Polizei die Auslieferung eines Mannes und einer Frau, die von schwedischen Sicherheitskräften an der Grenze festgenommen wurden, in Verbindung mit einer Explosion in Kopenhagen. Sie sollten am Samstag dem Richter vorgeführt werden.
Die dänischen Behörden beobachten die Lage genau, da sie glauben, dass der eskalierende Bandenkrieg in Dänemark von den laufenden gewaltsamen Konflikten in Schweden beeinflusst werden könnte. Die Kommission, die für die internationale Zusammenarbeit in Strafsachen zuständig ist, wurde kontaktiert, um Informationen auszutauschen und bei präventiven Maßnahmen zusammenzuarbeiten.
Angesichts des eskalierenden Bandenkriegs in Dänemark und des wahrgenommenen Einflusses aus Schweden hat die dänische Regierung um Unterstützung von der Kommission gebeten, um ihre Bemühungen zur Bekämpfung von organisierter Kriminalität und der Verhinderung weiterer Gewalt zu stärken.