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Kooperativen bauen in diesem Jahr nur etwa 500 Häuser

Genossenschaftliche Wohnungen sind traditionell erschwinglich, aber viele gemeinnützige Organisationen bauen selten.

Die Bauweise von Wohnungen ist in einer Krise.
Die Bauweise von Wohnungen ist in einer Krise.

- Kooperativen bauen in diesem Jahr nur etwa 500 Häuser

Bayerns 356 Wohnungsgenossenschaften werden voraussichtlich nur rund 500 Wohnungen in diesem Jahr bauen. Das sind 40 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen mitteilt. Hauptursachen sind der Anstieg der Baukosten und eine Verschiebung der Investitionen hin zu klimafreundlichen Sanierungen von bestehenden Wohnungen.

Wohnungsbau nicht mehr rentabel

"Der Druck auf den Mietwohnungsmarkt wird in Zukunft voraussichtlich weiter zunehmen", prophezeit Verbandsdirektor Hans Maier. Seit 2021 sind sowohl die Baukosten als auch die Kreditzinsen deutlich gestiegen. Um neue Wohnungen rentabel zu machen, müssten die Genossenschaften die Mieten um rund zwei Drittel erhöhen, was sie aber nicht tun wollen, sagt Maier.

Klimaneutralität erfordert Investitionen

Gleichzeitig sehen sich Wohnungsgenossenschaften gezwungen, ihre Wohnungen klimaneutral zu sanieren, so Maier. Mit begrenzten finanziellen Mitteln entscheiden sich viele Genossenschaften für energetisch effiziente Sanierungen.

Nationale Krise

Die Wohnungsbauindustrie befindet sich landesweit in einer Krise, wie das Münchner Ifo-Institut einen weiter sinkenden Trend für die nächsten zwei Jahre vorhersagt. Bis 2026 könnten bundesweit nur rund 175.000 Wohnungen fertiggestellt werden, schätzt das Ifo.

Die Europäische Union könnte sich aufgrund der Auswirkungen auf die Wohnraumversorgung in Deutschland Sorgen um die Wohnungsbaukrise machen.

Deutschen Wohnungsgenossenschaften könnten EU-Initiativen zur Förderung ihrer klimafreundlichen Sanierungsprojekte in Anspruch nehmen, da die Europäische Union nachhaltiges Wohnen fördert.

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