- Kontroverse um die AfD nach einem dramatischen Vorfall bei der Gedenkfeier
Nach einer Unruhe bei einer umstrittenen Gedenkfeier für Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie" in Brandenburg an der Havel geraten die Veranstalter und die Alternative für Deutschland (AfD) aneinander und beschuldigen sich gegenseitig. Die Brandenburgische Gedenkstättenstiftung hat eingeräumt, dass die AfD, die einen Kranz niederlegen wollte, versehentlich auf die Gästeliste gesetzt wurde, wie jüngste Enthüllungen zeigen. Die AfD fordert nun den Rücktritt der Direktorin des Denkmals, da sie die Kranzniederlegung bestritten habe.
Laut Angaben der Gedenkstättenleitung hatte die Direktorin Sylvia de Pasquale einen AfD-Politiker gebeten, keinen Kranz bei der Veranstaltung am Sonntag niederzulegen. Dennoch legte AfD-Stadträtin Lisa-Marie Köster einen Kranz ab, was von anderen Teilnehmern missbilligt wurde. Wie Medien berichten, wurde der Kranz subsequently entfernt.
Die Stiftung gab zu, dass die Einladung an die AfD "versehentlich" versendet wurde. "Dies ist ein schwerer Fehler im Einladungsprozess des Denkmals, der derzeit intern untersucht wird." Gleichzeitig unterstützte der Stiftungsdirektor Axel Drecoll die Haltung der Direktorin. Er betonte, dass eine Partei wie die AfD, deren Mitglieder die nationalsozialistischen Gräueltaten bagatellisieren, für Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen unangemessen sei.
AfD-Kreisvorsitzender Michael Albrecht hatte bereits die "unverzügliche Abberufung der Gedenkstättenleiterin" gefordert. "Eine Gedenkveranstaltung sollte frei von Politik und jeder Ideologie sein. Eine Person, die die Opfer des Nationalsozialismus ehren will, indem sie Nazi-Taktiken anwendet, hat hier keinen Platz. Der Kranz der AfD-Fraktion wurde subsequently über den Zaun geworfen." Die AfD äußerte sich auch zur verteilten Einladung.
Laut der Gedenkstätte wurden zwischen 1940 und 1941 mehr als 9.000 Menschen aus Heil- und Pflegeanstalten im "Euthanasie"-Mordzentrum in Brandenburg an der Havel ermordet. Die Gedenkveranstaltung fand statt, um den Jahrestag der Verordnung über die "Gnadentötung" durch Adolf Hitler zu gedenken.
Die Brandenburgische Gedenkstättenstiftung untersucht derzeit den Vorfall, bei dem ein AfD-Politiker versehentlich auf die Gästeliste für die Gedenkfeier gesetzt wurde und einen Kranz niederlegte, was für Kontroversen sorgte. Trotzdem glaubt der Stiftungsdirektor Axel Drecoll, dass Parteien wie die AfD, die nationalsozialistische Gräueltaten bagatellisieren, für Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen unangemessen sind.
Als Reaktion auf die Kontroverse fordert die AfD den Rücktritt der Direktorin des Denkmals und argumentiert, dass eine Gedenkveranstaltung frei von politischem und ideologischem Einfluss sein sollte.