Konjunkturabschwächung lässt HHLA-Gewinne einbrechen
Die anhaltend schwache Konjunktur hat in den ersten neun Monaten 2023 zu geringeren Umsätzen und einem starken Gewinnrückgang des Hamburger Hafenlogistikers HHLA geführt. Der Umsatz ging um 7,1 % auf knapp 1,1 Milliarden Euro zurück, da der Containerumschlag zurückging und die Container weniger Zeit an den Terminals verbrachten. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf lediglich 11,9 Mio. Euro, was einem Rückgang von fast 83 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das gab die Hamburg Port & Logistics AG am Dienstag bekannt.
„Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigen weiterhin die Geschäftstätigkeit der HHLA als international tätiges Logistikunternehmen“, sagte HHLA-Chefin Angela Titzrath in der Mitteilung. „Die daraus resultierenden herausfordernden Rahmenbedingungen spiegeln sich daher auch im Ergebnis des Unternehmens nach dem dritten Quartal wider.“ Trotz rückläufiger Binnentransportmengen auf Schiene und Straße konnte die HHLA in diesem Segment ihren Umsatz steigern. „Ursache ist ein Anstieg der Transporterlöse im vergangenen Jahr, der um einen Anstieg der Kosten für eingekaufte Leistungen, insbesondere der Energiekosten, bereinigt werden kann.“
Die HHLA verzeichnet für das Sommerquartal einen Hoffnungsschimmer: „Es wird erwartet, dass das Jahr 2023 von einer schwächeren Konjunktur beeinflusst wird. Die Frachtvolumina gingen im ersten Halbjahr stark zurück, unterstützt durch ein starkes drittes Quartal für die Containerindustrie, aber die Containerschifffahrt steht weiterhin vor Herausforderungen“, hieß es. Als Hauptgrund für das schwache Containerverkehrsaufkommen nannte die HHLA den Rückgang im Chinaverkehr, der wichtigsten Säule des Hamburger Hafens. „Dies kann nicht durch den positiven Anstieg der Frachtvolumina in Nordamerika und des Umschlags im Nahen Osten ausgeglichen werden.“
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Quelle: www.dpa.com