Nach über 50 Jahren ist Schluss: Der US-Flugzeugbauer Boeing hat seinen letzten 747-Jumbo-Jet an den Kunden Atlas Air übergeben.
Das Unternehmen feierte den Start des einst als „Königin der Lüfte“ bezeichneten Flugzeugklassikers im Boeing-Werk in Everett bei Seattle. Vorstandsmitglied Stan Deal spricht über “das Flugzeug, das die Welt für immer verändert hat”. Boeing hat bereits einen Produktionsstopp für 2020 wegen mangelnder Nachfrage angekündigt. Insgesamt baute Boeing 1.574 der Giganten. Fluggesellschaften bevorzugen heute kleinere, sparsamere Maschinen mit zwei statt vier Triebwerken.
Das einst größte Verkehrsflugzeug der Welt absolvierte seinen Jungfernflug im Jahr 1969, etwa ein Jahr bevor das erste Flugzeug mit der damaligen Pan Am in den Liniendienst ging. Das neueste Modell 747-8 mit längerem Oberdeck, neuen Flügeln und sparsameren Triebwerken bietet mehr als 600 Passagieren Platz, und Boeing kann nur bei einer Handvoll Fluggesellschaften punkten. Die meisten Langstreckenfluggesellschaften setzen mittlerweile auf Flugzeuge, die Boeings 787 „Dreamliner“ und 777 sowie dem Airbus A350 unterlegen sind. In jüngerer Zeit wird die 747 eigentlich nur noch als Frachterversion produziert.