Kommunen setzen sich gegen Gewalt gegen Frauen ein
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen setzen niedersächsische Kommunen am Samstag mit verschiedenen Orange-Aktionen ein Zeichen. In Braunschweig wurden auf dem Schlossplatz symbolisch 113 Paar Schuhe auf orangefarbener Folie platziert, um an die 113 Frauen zu erinnern, die im Jahr 2021 in Deutschland von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet wurden. Zudem sollen am sogenannten „Orange Day“ LED-Anzeigen und Attraktionen in der Stadt in Orange getaucht werden.
Die Gleichstellungsabteilung der Stadt sagte am Tag des Einsatzes, dass Gewalt gegen Frauen oft verharmlost wird. Vor Jahren war Gewalt in der Partnerschaft eine „Privatsache“ und kein offizielles Gewaltverbrechen. „Durch jahrelange Lobbyarbeit hat sich dies geändert, weshalb der 25. November als jährlicher globaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen so wichtig ist.“
Weitere Aktionen sind in den Regionen Emden, Bremen, Osnabrück, Göttingen, Lüneburg, Delmenhorst und Hannover geplant.
Nach Angaben des Deutschen Sozialverbandes Niedersachsen hat jede dritte Frau in Deutschland in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt. Bei Frauen mit Behinderung ist die Zahl etwa doppelt so hoch.
In der polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2022 in Niedersachsen 24.742 Fälle zwischenmenschlicher Gewalt registriert, teilte das Niedersächsische Kriminalamt (LKA) mit. 70 % der Opfer sind Frauen. In den meisten Fällen geht es um Körperverletzung, Sexualdelikte und Stalking.
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Quelle: www.dpa.com