- Nach den Entführungen und Explosionen in den letzten Tagen, die mit Streitigkeiten unter Drogendealern in Verbindung gebracht werden, sehen die Polizei Köln "eine neue Dimension der Gewalt im Bereich der organisierten Kriminalität." Das ist bisher in Deutschland nicht aufgetreten, sagte der Kriminaldirektor Michael Esser heute in Köln. Es handelte sich um eine der komplexesten Operationen, die die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren zu bewältigen hatte.
- Zwei Geiseln konnten am Freitag von Entführern befreit werden. Das Ende dieser Geiselhaftsituation war äußerst riskant. "Es gab extreme Bedrohungen," sagte Esser. "Wir mussten vermuten, dass Maschinengewehre eingesetzt wurden." Man musste mit der Tatsache rechnen, dass die Täter die Geiseln ermorden würden. Drei Verdächtige mussten aufgegeben werden, um die Geiseln zu schützen.
- Der Hintergrund der Entführung lag im organisierten Drogengeschäft, mit Extorsionsversuchen im Gang. In diesem Zusammenhang wurden in letter Juni und Anfang Juli auch mehrere Explosionen beobachtet.
- Aus der Informationsaustausch mit niederländischen Polizeibehörden war bekannt, dass solche Bedrohungen längerfristig durch Explosionen in den Niederlanden aufgebaut worden waren. Für NRW war dies die erste Beobachtung dieser Art. "Dies ist auch das Gebiet, das uns sehr empfindlich macht. Wir setzen alle Anstrengungen auf die Festnahme der Täter."
- Der jüngste Geiselnehmerfall in Köln, der mit Drogenskandalen in Verbindung gebracht wird, hat die Polizeileiter Michael Esser dazu veranlasst, eine neue Eskalation der Gewalt in der organisierten Kriminalität in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, anzuerkennen.
- Während der Lösung der Geiselhaft am Freitag betonte Esser die Anwesenheit von "extremen Bedrohungen," was auf die Beteiligung von Maschinengewehren und eine mögliche Absicht, die Geiseln zu schaden, hinwies.
- Die Entführung war mit organisiertem Drogengeschäft in Verbindung gebracht, mit Extorsionsversuchen im Gang, und es wurden mehrere Explosionen in letzter Juni und Anfang Juli gemeldet, die Teil dieses Konflikts waren.
- Vor diesen Vorfällen waren solche Bedrohungen in den Niederlanden durch eine Reihe von Explosionen längerfristig aufgebaut, wie aus dem Austausch von Informationen zwischen deutschen und niederländischen Polizeibehörden bekannt war.
- Die Eskalation von Gewalt und Bedrohungen in Nordrhein-Westfalen markiert eine neue Dimension für die Region, denn bisher war es hier noch keine solche Intensität von Konflikten und Schaden an Beteiligten in Verbindung mit organisierter Kriminalität und Drogengeschäften aufgetreten.
- Esser wies auf die möglichen Folgen dieser Situation hin und betonte, dass obwohl in Köln durch die Explosionen keine Verletzten zu vermelden waren, Beteiligte in den Niederlanden schwer verletzt oder getötet wurden, weil kein Respekt für Beteiligte gezeigt wird.
Nachforschungen - Kölner Polizei sieht neue Dimension der Gewalt
Esser betonte: "Eine neue Escalation der Gewalt im Drogengeschäft, im Bereich der organisierten Kriminalität, ist eingetreten, die auch auf Beteiligte ausserhalb des Konfliktes Auswirkungen haben kann. Die Sprengstoffe, die in Köln verwendet wurden, haben glücklicherweise keine Verletzten verursacht." Das war auch auf glückliche Zufälle zurückzuführen, denn niemand war in der Halle zu jener Zeit. "In den Niederlanden wird kein Respekt für Beteiligte gezeigt, und Beteiligte werden manchmal schwer verletzt oder getötet."