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Koalition muss schnelle Entscheidungen über Milliarden von Dollar an Hilfsgeldern treffen

Der Staat will Energieunternehmen für den Ausstieg aus der Kohleverstromung entschädigen. Brüssel hat keine Einwände gegen die Unterstützung des Rheinland-Konzerns. In den ostdeutschen Kohlerevieren wächst die Ungeduld.

Wasserdampf steigt aus einem Kühlturm in einem Braunkohlekraftwerk auf. Foto..aussiedlerbote.de
Wasserdampf steigt aus einem Kühlturm in einem Braunkohlekraftwerk auf. Foto..aussiedlerbote.de

Energie - Koalition muss schnelle Entscheidungen über Milliarden von Dollar an Hilfsgeldern treffen

Nach der Bewilligung von milliardenschweren Entschädigungen für den RWE-Kohleausstieg drängt das Land Brandenburg auf eine Eilentscheidung der EU-Kommission gegen den Kraftwerksbetreiber Leag. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte in Potsdam, er begrüße die Entscheidung zugunsten des Energiekonzerns RWE. Es sei nun aber dringend notwendig, die Formalitäten für die Leag so schnell wie möglich abzuschließen. "Die Angelegenheit muss geklärt werden. Auch die Leag braucht in dieser Zeit Sicherheit."

Das Bundeswirtschaftsministerium teilte am Montag in Berlin mit: "Auch wir wollen eine gute Lösung für die Leag und arbeiten mit Hochdruck daran." Allerdings ist das Verfahren bei Leag wegen des langen Zeitraums bis zur Stilllegung des Braunkohlekraftwerks komplizierter und wird in Brüssel gesondert bewertet. Das RWE-Kraftwerk soll 2030 und das Leag-Kraftwerk spätestens 2038 stillgelegt werden. Der komplexe RWE-Prozess erleichtert die Entscheidungsfindung.

Die Bundesregierung durfte RWE 2,6 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen für die vorzeitige Schließung des Kraftwerks bis 2030 zahlen, um den Kohleausstieg zu erreichen. Die Europäische Kommission teilte am Montag mit, dass dies nicht gegen EU-Vorschriften verstößt.

Für die Lusatia Leag sind Beihilfen in Höhe von 1,75 Mrd. Euro vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine Entschädigung für entgangene Gewinne und zusätzliche Tagebaukosten. Leag-Vorstandschef Thorsten Kramer sagte am Montag, die Neuorganisation seiner Mannschaft erfordere Planungssicherheit sowie rechtzeitige und positive Entscheidungen im Beihilfeverfahren. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung, nur das westdeutsche Revier einzubeziehen.

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Quelle: www.stern.de

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