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Koala-Kuscheln verboten: Wie lauten die Regeln in Down Under?

Koala-Kuscheln ist ein Touristenmagnet. Im Lone Pine Koala Sanctuary haben schon Barack Obama und Taylor Swift die Beuteltiere im Arm gehalten. Damit ist jetzt Schluss - aber nicht überall.

Kuscheln oder nicht? Es gibt Diskussionen.
Kuscheln oder nicht? Es gibt Diskussionen.

Tierschutz in Australien - Koala-Kuscheln verboten: Wie lauten die Regeln in Down Under?

Ein Mal in den Armen eines Koalas fühlen, ihre Pfoten auf den Schultern zu spüren und in ihre schönen Knopfaugen blicken - dies ist ein lange gehegtes Traum von vielen Touristen. Allerdings ist das, was viele Touristen über ihre Australien-Reise nicht wissen: In den meisten Bundesländern ist es nicht mehr erlaubt, Koalas so wie Babies in den Arm zu nehmen. Ein berühmtes Sanctuary in Brisbane, Queensland, hat jetzt diesen Verbot befolgt und löst neue Diskussionen aus.

Seit Jahren war das Lone Pine Koala Sanctuary in der tropischen Queensland die Adresse für nahe Kontakte mit den Eucalyptus-Fressern. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der russische Präsident Wladimir Putin, die Pop-Ikone Taylor Swift und der Tennisspieler Roger Federer haben dort Koalas in ihren Armen gehalten.

In einer Erklärung wurde bereits erwähnt, dass es einen wachsenden Wunsch unter den Gästen nach "tieferen und bildungsreichen Erfahrungen" gab, die nicht notwendigerweise mit Kuddeln verbunden sind. Viele wollten mehr Zeit in der Nähe der Tiere und ihrer Pfleger verweilen statt nur Fotos zu machen.

Enttäuschung bei einigen Australiern ist beträchtlich. "Ich werde nicht mehr da sein, wenn ich Koalas nicht mehr kussen darf. Danke für die Erinnerungen, Lone Pine, und ich wünsche Ihnen weiterhin Erfolg," zitierte news.com.au einen regelmäßigen Besucher. Meinungen, ob diese Interaktionen den Tieren Schaden zufügen und in welchem Umfang sehr unterschiedlich sind.

Neue Attraktion geplant

In der Wildnis schlafen Koalas etwa 20 Stunden am Tag. Sie haben ein sehr langsames Stoffwechsel und sparen Energie mit ihrem ruhigen Lebensstil nach dem Verzehr schwerer Eucalyptusblätter. Aber einige Nahebegegnungen zwingen sie, wach und aktiv zu bleiben, wie es die tiergeschützende Organisation World Animal Protection aus London berichtet. "Ein Halten, Berühren oder Fotografieren eines gefangenen Koalas verursacht ihnen stummes Stress."

Das Sanctuary plant nun eine neue Attraktion namens "Koala Close-Up". Tierliebende können die Jungen im Beutel auf naher Distanz beobachten und sie essen, schlafen und ruhen sehen, aber ohne physischen Kontakt. "Wir freuen uns, dass sich beide lokale und internationale Besucher um die australische Wildtierwelt nahe bringen wollen, aber nicht gezwungen fühlen", wurde gesagt.

Das Lone Pine Koala Sanctuary existiert seit 1927. Es wird als das älteste und größte seiner Art in der Welt angesehen. Zur Zeit, als die Tiere für ihr weiches Fell in großen Mengen gejagt wurden, begann das Sanctuary mit nur zwei Exemplaren: Jack und Jill. Heute leben dort etwa 100 Koalas.

In fast allen australischen Bundesländern und Territorien ist es jetzt illegal, Koalas wie Babies in den Arm zu nehmen. Nur Queensland und South Australia machen eine Ausnahme. Berührungen sind in der Regel erlaubt, aber es gelten strikte Regeln.

Was Touristen erlaubt ist - und was nicht

In New South Wales, beispielsweise in der Metropole Sydney, gilt seit 1995 ein Hold-in-Arms-Verbot. Die offiziellen Richtlinien der regionalen Regierung sind sehr ausführlich: "Die Handhabung von Koalas durch das Publikum ist auf Patzen, Berühren und Küssen beschränkt, mit nur einem Arm um den Koala, während er auf festem Boden sitzt", heißt es.

Einige Einrichtungen verbieten Berührungen ganz und gar, wie z.B. das berühmte Wild Life Sydney Zoo am Darling Harbour. Besucher dürfen den Tieren nahe kommen und Fotos mit ihnen machen. Auf der Website heißt es: "Da wir sehr strikte Regeln über die Häufigkeit, mit der unsere Tiere gezeigt werden, haben die Besucher sichergestellt, dass die Koalas durch diese Nahebegegnungen auf naher Distanz nicht gestresst werden."

In Queensland, wo Kuddeln noch in der Regel erlaubt ist, ist Koalatourismus strikt reguliert. Jedes Tier kann nur für Begegnungen mit Besuchern maximal drei aufeinanderfolgende Tage zur Verfügung stehen, bevor es einen vollständigen Ruhetag hat.

Eine Person darf maximal 30 Minuten am Tag und unter keinen Umständen mehr als 180 Minuten in der Woche aus ihrem natürlichen Umfeld entfernen, um touristischen Zwecken dienlich zu sein - und nur von ausgebildeten Pflegern.

Wo Kuddeln noch erlaubt ist

Wer das Traum der nahen Kontakte erfüllen will, kommt beispielsweise zum Australia Zoo auf der Sunshine Coast oder zum Currumbin Wildlife Sanctuary südlich von Brisbane für mehr als 70 Euro pro Person. Wenn es nach World Animal Protection ginge, wäre es dort bald über.

Unter dem Titel "Stoppt die grausame Koalaküsse" ruft World Animal Protection eine völlige Verbotswidmung des Kuddelns in Queensland auf und appelliert an die Öffentlichkeit, Druck auf die regionale Regierung auszuüben. Die meisten Besuchern von Wildtierzentren würden nicht wissen, wie viel Stress und Leid Koalas durch Kuddeln oder Fotos mit ihnen aufdringen müssen, heißt es in der Petition.

Tierschützer gehen nicht weit genug

Aber die regionale Regierung hat derzeit kein Intention, die Regeln zu ändern. Die Regeln, beispielsweise hinsichtlich Pausen und Ruhezeiten für Koalas, sind bereits sehr strikt, zitiert der australische Guardian Regionalpremier Steven Miles. Aber das reicht nicht für Tierschützer. World Animal Protection rät Touristen, stattdessen nach Koalas in der Wildnis zu suchen und sie von einer Entfernung beobachten.

  1. Trotz des Verbots, Koalas in den meisten australischen Bundesstaaten umzuhüpfen, hatten prominente Persönlichkeiten wie Barack Obama, Vladimir Putin, Taylor Swift und Roger Federer die Möglichkeit, Koalas in den Armen des Lone Pine Koala Sanctuary in Brisbane zu halten.
  2. Das Lone Pine Koala Sanctuary, bekannt für seine engen Begegnungen mit Koalas, bietet jetzt eine neue Attraktion an, die "Koala-Nähe," die Besuchern die Tiere beobachten lässt, ohne physischen Kontakt, um Tierwohl zu fördern.
  3. Taylor Swift, als Pop-Ikone, hatte während eines Besuchs am Lone Pine Koala Sanctuary die Chance, einen Koala in ihren Armen zu halten, eine Erfahrung, die von vielen Touristen geschätzt wird.
  4. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach bildungsorientierten Erfahrungen hat das Lone Pine Koala Sanctuary "Koala-Nähe" eingeführt, was Besucher anzieht, die die Tiere nahebehalten wollen, ohne sie zu belasten.
  5. Der US-Präsident Barack Obama, wie viele andere prominente Persönlichkeiten, hat das Lone Pine Koala Sanctuary in Queensland besucht und die Chance gehabt, mit einem Koala zu kuddeln, eine Erfahrung, die in den meisten australischen Bundesstaaten jetzt verboten ist.
  6. Tierwohlorganisationen wie World Animal Protection argumentieren, dass enge Begegnungen mit Koalas, wie Berühren oder Fotografieren, dem Tier stille Belastung verursachen und zur Rückgangsneigung der Population beitragen, eine Sorge, die auch von Brisbanes Lone Pine Koala Sanctuary angesprochen wird.
  7. Russell Crowe, ein australischer Schauspieler und Sänger, war einer der vielen, die an Koala-Kuddling-Erfahrungen am Lone Pine Koala Sanctuary teilgenommen haben, bevor die Interaktionen mit Koalas verboten wurden.

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