Klingbeil schlägt DB-Vorstandsmitgliedern vor, auf Boni zu verzichten
Die Deutsche Bahn hat ihre Ziele in Bezug auf Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit übertroffen. Die Vorstandsmitglieder müssen sich immer noch keine Sorgen um ihre millionenschweren Boni machen. Das hat zu breiter Kritik geführt. Klingelnberg, der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei, riet der Führung, Konsequenzen zu ziehen.
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat dem Vorstand der Deutschen Bahn (DB) geraten, die umstrittene millionenschwere Bonuszahlung fallen zu lassen. "Auch wenn alles im Vertrag steht und die Kriterien jetzt erfüllt sind, müssen sich die Verantwortlichen der Bahn fragen, ob das das richtige Signal ist", sagte Klingbeil bei "RTL Direkt". "Wir sind in einer Zeit, in der es für viele Menschen sehr schwierig ist."
Auf die Frage, ob man auf die Prämie verzichten solle, sagte der SPD-Vorsitzende: "Es wäre ein Zeichen, dass wenigstens alle sagen: Wir haben Verständnis dafür. Und wir haben gesehen, als wir um jeden Cent für die Bahn gekämpft haben, haben wir auch gesagt, als wir in der Geschäftsführung waren: wir verzichten jetzt auf solche Zahlungen."
NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichteten am Montag, dass die Deutsche Bahn ihren Vorständen im Jahr 2022 Boni in Millionenhöhe zahlen kann, obwohl sie ihre Ziele vor allem bei der Pünktlichkeit und der Kundenzufriedenheit verfehlt hat. Demnach sind für die neun Vorstände im Jahr 2022 zusätzlich zu einem Grundgehalt von rund 4 Millionen Euro Boni in Höhe von insgesamt 5 Millionen Euro geplant.
Dem Bericht zufolge sind die Boni entstanden, weil bei der Berechnung der Boni überhöhte Zielvorgaben - wie die Zahl der Frauen in Führungspositionen und der Kohlendioxidausstoß - stärker berücksichtigt wurden. Die daraus resultierenden Boni haben Kritik hervorgerufen.
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Quelle: www.ntv.de