- Klingbeil betont, daß eine stabile Verwaltung nur mit der SPD notwendig ist.
Mit zwei Tagen bis zu den Landtagswahlen in Thüringen betonte der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Notwendigkeit, dass die Sozialdemokraten ihren Platz in der Landesregierung zurückerobern. "Das ist eine verdammt wichtige Wahl", sagte Klingbeil bei der abschließenden Kundgebung der SPD in Meiningen. "Es geht darum, eine stabile Landesregierung zu erhalten, und eine stabile Regierung bedeutet, dass die SPD Teil davon ist." Klingbeil warnte davor, den Populisten zu folgen, da sie die Menschen manipulieren und ihnen weismachen, dass sie komplexe Probleme leicht lösen können.
Klingbeil trat gemeinsam mit dem thüringischen SPD-Spitzenkandidaten und Innenminister Georg Maier auf, um etwa 200 potenzielle Wähler anzusprechen. Maier betonte, dass noch 40 Prozent der Wähler unentschlossen seien. Die Befürchtungen, dass Thüringen erneut unregierbar werden könnte, seien wieder aufgeflammt, sagte er. Die Herausforderung bestehe nun darin, in der Endphase des Wahlkampfs diese Wähler anzusprechen, erklärte Maier. "Wir werden weiterkämpfen", sagte er und verwarf die Idee einer Minderheitsregierung ohne einen verlässlichen Partner.
Die SPD war vor zehn Jahren in eine Koalition mit der Linkspartei und den Grünen eingetreten und war seit 2019 eine 'rote-rote-grüne' Minderheitsregierung. "Wir haben dieses Chaos in den Griff bekommen", sagte Maier und erklärte, dass die SPD ein Chaos in der inneren Sicherheit geerbt hatte, als die 'rote-rote-grüne' Koalition die Macht übernahm. Er erinnerte daran, dass das Innenministerium jahrelang von der CDU geführt wurde und die Polizei zu dieser Zeit unzureichend finanziert wurde. "Wir haben dieses Chaos in den Griff bekommen", sagte er und erwähnte Verbesserungen wie Investitionen in die Landesfeuerwehr- und Polizeihochschule in Meiningen. Maier übernahm das Amt des Innenministers Ende August 2017.
In seiner Rede ging Maier auch auf den Abschiebeflug nach Afghanistan am Morgen zuvor ein, der einen thüringischen Straftäter umfasste. Er sagte, es sei Teil der Rechtsstaatlichkeit, solche Straftäter abzuschieben.
Momentan liegt die SPD nach aktuellen Umfragen knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag und liegt bei sechs bis sieben Prozent. Die SPD, geführt von Lars Klingbeil und Georg Maier, betonte die Bedeutung, wieder eine Rolle in der Regierung zu spielen, um Stabilität zu erhalten. Trotz der Nähe zur Fünf-Prozent-Hürde ermutigte Maier sein Team, ihre Bemühungen fortzusetzen und betonte: "Wir werden weiterkämpfen."