- Klimaaktivisten am Flughafen Stuttgart festgefahren
Zwei Aktivistinnen der Klimainitiative "Letzte Generation" haben sich am Flughafen Stuttgart auf den Boden geklebt. Die Polizei entfernte die beiden Frauen am Morgen von dort und nahm sie in Gewahrsam, wie ein Sprecher der Polizeipräsidium Reutlingen auf Anfrage mitteilte. Die Aktivistinnen hätten demnach keinen Widerstand geleistet. Laut weiterer Informationen der Bundespolizei waren die Flugbetriebe durch die Protestaktion nicht beeinträchtigt.
Aktionen der "Letzten Generation" fanden auch am Flughafen Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn und Nürnberg statt. In Nürnberg wurden die Flugbetriebe zunächst eingestellt, später aber wieder aufgenommen. Am Flughafen Köln/Bonn wurde die Flugoperation ebenfalls zeitweise aufgrund der Protestaktion eingestellt, wie Polizeiberichte vermeldeten.
Aufruf zum Verzicht auf Öl und Kohle
"Zwei Personen in orangen Warnwesten haben friedlich ihren Protest mit Schildern mit den Aufschriften 'Öl tötet' und 'Vertrag unterzeichnen' zum Ausdruck gebracht", teilte die Organisation in einer Mitteilung mit. "Die Landebahnen wurden bei dieser Aktion nicht betreten."
Die Aktion am Flughafen der baden-württembergischen Landeshauptstadt begann gegen 5:40 Uhr, wie ein dpa-Reporter berichtete. Sie endete kurz nach 8:00 Uhr. An einer Sicherheitsabsperrung des Geländes war ein großes Loch zu sehen, und eine Bolzenschneider lag auf dem Boden.
"Letzte Generation" fordert radikalen Klimaschutz, darunter den vollständigen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas. Sie rufen die Abschluss eines internationalen Vertrages dazu auf. Seit Beginn des Jahres 2022 hat die Gruppe Straßenblockaden organisiert, bei denen sich Teilnehmer festgeklebt haben. In der Zwischenzeit haben sie jedoch angekündigt, ihre Strategie zu ändern und in Zukunft kein Klebstoff mehr zu verwenden. Die Klimaktivisten haben auch in der Vergangenheit mehrere Störungsaktionen an Flughäfen durchgeführt, darunter am größten deutschen Flughafen in Frankfurt Ende Juli.
Protest nur am Wochenende
Am Samstag demonstrierten Aktivisten der Klimagruppe friedlich am Flughafen Stuttgart. Es gab eine angekündigte Protestaktion von 14 Personen am Terminal 3, wie die Polizei mitteilte. Die Aktion, die ohne Zwischenfälle verlief, richtete sich gegen die jüngsten Wohnungsdurchsuchungen von Mitgliedern der "Letzten Generation".
Beitrag von "Letzte Generation" auf X über die Aktion
Die Klimainitiative "Letzte Generation" hat bereits Proteste am Flughafen Köln/Bonn und Nürnberg veranstaltet, was zeitweise zu Einstellungen des Flugbetriebs führte. Ähnlich führte ihre jüngste Aktion am Flughafen Stuttgart, die am 'Flughafen Stuttgart' stattfand, zu einem großen Loch in der Sicherheitsabsperrung und resultierte in einem Aufruf zum Verzicht auf Öl und Kohle.