- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) äußern Bedenken hinsichtlich der Stabilität in Sachsen und Thüringen.
Nach den jüngsten Wahlen in Sachsen und Thüringen machen sich Geschäftsführer Sorgen um die politische und finanzielle Stabilität beider Bundesländer. Die Wahlergebnisse vom vergangenen Sonntag - bei denen die AfD in Thüringen zur dominierenden Kraft wurde und in Sachsen knapp hinter der CDU landete - könnten dem Gebiet sowohl national als auch international schaden, warnt der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Mittelstandsverbands (DMB), Marc Tenbieg. Er äußerte auch Bedenken, dass qualifizierte Arbeitskräfte abgeschreckt werden könnten.
"Klein- und Mittelbetriebe (KMU)" benötigen eine stabile, unternehmensfreundliche Umgebung - nicht veraltete Politik des Extremismus mit regressiven und antisozialen Programmen, erklärte Tenbieg. Die KMU-unterstützende Rhetorik von AfD und BSW sei nur "eine trügerische Taktik, um ihre mangelnde Substanz in der Wirtschaftspolitik zu verschleiern".
"Manifestation der Unzufriedenheit mit der Koalitionsregierung"
Die DZ Bank bezeichnete den AfD-Sieg in Thüringen als ein verheerendes Signal, insbesondere auf internationaler Ebene. Und eine mögliche Allianz zwischen CDU, Linkspartei und BSW hätte weniger gemeinsame Basis als Berlins Ampelkoalition. "Fortschrittliche Entscheidungen sind nicht zu erwarten."
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sah die Wahlresultate als "eindeutiges Zeichen der Unzufriedenheit mit der Koalitionsregierung". Der Verband betonte, dass Maschinenbauunternehmen stark auf Exporte ausgerichtet sind. "Dafür benötigen wir eine zukunftsorientierte und evidenzbasierte Politik, die Investoren, Unternehmer und Arbeitnehmer anzieht, nicht abschreckt", sagte der Vorsitzende der Ostregion, Alexander Jakschik.
Der DMB-Vorstand appellierte an alle demokratischen Kräfte, zusammenzuarbeiten. Tenbieg: "Die Landtagswahlen in zwei Bundesländern sollten nicht als Blaupause für das ganze Land dienen." Der Verband vertritt rund 27.000 kleine und mittelständische Unternehmen mit über 650.000 Mitarbeitern.
"Die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen könnten die Attraktivität dieser Bundesländer für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) negativ beeinflussen, da sie das politische Klima als instabil und ungünstig wahrnehmen könnten."
"Angesichts der kritischen Rolle von KMU in der deutschen Wirtschaft ist es für die politischen Führungspersonen von entscheidender Bedeutung, eine Umgebung zu schaffen, die ihr Wachstum und ihre Entwicklung fördert, anstatt Unsicherheit durch spaltende Politik zu schaffen."