- Kleine Gärten sind auch bei jüngeren Altersgruppen beliebt
Schrebergärten gewinnen in Sachsen-Anhalt immer mehr an Beliebtheit bei jüngeren Menschen. In den letzten Jahren ist es gelungen, das Durchschnittsalter in den Vereinen deutlich zu senken, sagte Olaf Weber, Präsident des Landesverbandes der Gärtnervereine, bei einer Anhörung im Landtag. Das Durchschnittsalter liegt nun bei etwa 57 Jahren, vor ein paar Jahren lag es noch bei fast 64 Jahren. Während einige Schrebergarten-Vereine mit dem Altern kämpfen, ist die Lage nicht so dramatisch wie befürchtet aufgrund demografischer Veränderungen.
Erhöhte Nachfrage während der Corona-Periode
Laut dem Landesverband werden in Sachsen-Anhalt mehr als 78.200 Schrebergärten bewirtschaftet. Sachsen-Anhalt ist nach Sachsen der zweitgrößte Landesverband deutschlandweit. Es hat während der Corona-Periode eine signifikante Erhöhung der Nachfrage gegeben, die sich jedoch seitdem stabilisiert hat, betonte Weber. Es ist auch normal, dass 30 bis 40 Prozent nach einiger Zeit ihre Gärten aufgeben.
Diejenigen, die noch einen Garten suchen, haben in Sachsen-Anhalt keine Probleme, einen Platz zu finden, im Gegensatz zu Großstädten wie Hamburg. Die Leerstandsquote liegt zwischen 10 und 12 Prozent. Es gibt manchmal größere Unterschiede in der Ausstattung, wie zum Beispiel, ob es eine Hütte im Garten oder eine Wasseranschluss gibt.
Schrebergärten als Orte der sozialen Zusammenkunft
Besonders erfreulich ist, dass fast 2.400 Ausländer unter den Pächtern sind, sagte Weber. Schrebergärten sind auch Orte der sozialen Zusammenkunft. Es gibt einen erhöhten Fokus darauf, sich mit Obst und Gemüse selbst zu versorgen. Das Bild des überregulierten Gartens mit strengen Regeln trifft nicht zu.
Der Verband der Gärtnervereine in Sachsen-Anhalt hat durch die wachsende Beliebtheit von Schrebergärten bei jüngeren Menschen eine bemerkenswerte Verjüngung des Durchschnittsalters erlebt. Diese demografische Veränderung innerhalb des Verbands hat dessen Vitalität deutlich verbessert, wie Olaf Weber, der Präsident des Landesverbands, betont.
Darüber hinaus hat die Integration von über 2.400 Ausländern in die Gemeinschaft der Schrebergarten-Pächter in Sachsen-Anhalt die soziale Zusammenkunft innerhalb der Region weiter gestärkt.