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Klägerin im Ruhrbischofspäder verlangt 300.000 Euro für Missbrauch

Ein Mann aus Gelsenkirchen verklagt einen Priester wegen sexueller Belästigung. Mindestens €300,000 und bekannte Namen sind beteiligt.

Der Bistum Essen sollte mindestens 300.000 Euro als Schadensersatz wegen Missbrauch zahlen.
Der Bistum Essen sollte mindestens 300.000 Euro als Schadensersatz wegen Missbrauch zahlen.

- Klägerin im Ruhrbischofspäder verlangt 300.000 Euro für Missbrauch

Aufgrund von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester fordert ein Kläger mindestens 300.000 Euro Schadensersatz vom Ruhrbistum. Ein Sprecher des Bistums bestätigte den Eingang einer entsprechenden sogenannten offiziellen Haftpflichtklage.

Die Zivilklage betrifft einen Fall aus dem Jahr 1979 in einer Essener Gemeinde, sagte ein Sprecher des Landgerichts. Die Frist für die Antwort auf die Klage wurde verlängert. Er erwartet, dass im Herbst ein Verhandlungstermin festgelegt wird, der sogar im nächsten Jahr liegen könnte.

Der Priester wurde später nach Bayern versetzt, wo er angeblich weitere Missbrauchstaten begangen und 1986 wegen Missbrauchs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Currently läuft ein paralleles Verfahren am Bayerischen Landgericht Traunstein, in dem ein weiteres Opfer ebenfalls mindestens 300.000 Euro Schadensersatz von der römisch-katholischen Erzdiözese München und Freising fordert. Der ehemalige Messdiener behauptet, von dem Priester in Garching bei München missbraucht worden zu sein.

Der Fall des Priesters sorgte für Aufsehen, da der verstorbene Papst Benedikt XVI. der zuständige Erzbischof von München und Freising war, als der mutmaßliche Täter nach Bayern versetzt wurde. Kritiker werfen dem damaligen Kardinal vor, von dem Fall gewusst und nichts unternommen zu haben, um zu verhindern, dass der Priester weiterhin in der Seelsorge tätig ist.

Die Essener Klage betrifft auch den ehemaligen Privatsekretär von Papst Benedikt, Georg Gänswein, mit einer sogenannten Streitverkündung. Der Sprecher des Landgerichts Essen bestätigte, dass dieses Dokument auch zugestellt wurde. Der Essener Priester wurde zunächst suspendiert und 2022 aus dem Priesterstand entlassen.

Laut dem Kläger handelt es sich bei der Klage um die erste ihrer Art im Bistum Essen. Letzten Sommer fällte das Landgericht Köln eine wegweisende Entscheidung, indem es die lokale Erzdiözese zu einer Zahlung von 300.000 Euro Schadensersatz an ein Missbrauchsopfer verurteilte.

Der Missbrauch von Macht durch den Priester, wie er in seiner Versetzung nach Bayern trotz vorheriger Vorwürfe zum Ausdruck kommt, ist ein umstrittenes Thema. Das Bistum könnte potentiell weiteren Missbrauch von Verantwortung in dem parallelen Verfahren am Bayerischen Landgericht Traunstein vorgeworfen werden.

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