Kiziltepe kritisiert einwanderungspolitische Entscheidungen
Die Berliner Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe kritisierte die einwanderungspolitischen Entscheidungen von Bund und Ländern in der vergangenen Woche ausdrücklich. Sie hält die Idee, eine Zahlungskarte zu nutzen, anstatt Geld auszugeben, für einen Fehler. Der SPD-Politiker sagte dem Spiegel (Montag), dass dies mit der enormen Stigmatisierung von Flüchtlingen zu tun habe. „Die Menschen fliehen vor schweren Notlagen wie Krieg und Abschiebungen, und Entscheidungen werden nicht nach Art und Form der Sozialleistungen getroffen“, sagte der für Soziales und Integration zuständige Senator.
Aus integrationspolitischer Sicht ist auch die Diskussion, Arbeitsplätze für Flüchtlinge zu Kosten von 80 Cent pro Euro bereitzustellen, ein herber Rückschlag. Kiziltepe ist der Ansicht, dass die Zusage der Bundesregierung, Staaten finanziell zu unterstützen, nicht ausreicht. „Jeder Euro, den wir heute aufgrund der strengen Vorgaben der Schuldenbremse nicht sinnvoll ausgeben können, wird uns in ein paar Jahren das Doppelte oder Dreifache der Mehrkosten kosten“, warnte sie.
Auch Kiziltepe äußerte Bedenken Der Revisionsbeschluss kritisierte die Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten. Outsourcing stellt faktisch einen Rückzug aus der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) dar.
Nach monatelangen Debatten über die Flüchtlingsfrage haben die Bundesregierung und die Landesregierungen am vergangenen Dienstag ein Ministerpräsidententreffen abgehalten. Vereinbaren Sie die zukünftige Verteilung der Flüchtlingskosten. Der Bund will für Asylerstantragsteller in Deutschland eine Pauschale von 7.500 Euro pro Person zahlen.
Außerdem wird das Asylbewerbergeld künftig erst nach etwa 36 Monaten auf das normale Niveau angehoben, statt wie bisher nach 18 Monaten. Schutzsuchende sollen künftig zumindest einen Teil ihrer Leistungen über Bezahlkarten beziehen können.
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Quelle: www.dpa.com