Kitas und Bildungsdienste warnen vor Streik
Viele Berliner Familien konnten ihre Kinder am Donnerstag nicht in Kindertagesstätten unterbringen. Die Gewerkschaften Verdi und GEW haben zu einem ganztägigen Warnstreik für Beschäftigte in Berliner Kindertagesstätten aufgerufen. Auch Sozialarbeiter und Erzieher des Landesamtes für Jugend, Gesundheit und Soziales Berlin wollen ihre Arbeit niederlegen. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder. Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften auch auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, die ihrer Meinung nach auf Personalmangel zurückzuführen sind.
Verdi und andere fordern dies in den Tarifverhandlungen, die Ende des Jahres beginnen. Im Oktober erhielten rund 1,1 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in den Bundesländern eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro im Monat – für die Laufzeit 12 Monate. Für Praktikanten soll die Erhöhung 200 € betragen. Für Berlin, Hamburg und Bremen fordern die Gewerkschaften zudem einen Stadtstaatszuschuss von 300 Euro.
Die kantonalen Tarifvereinigungen (TdL) haben ihre Angebote noch nicht eingereicht. Die nationalen Gewerkschaften hoffen, den Druck zu erhöhen, indem sie vor einem Streik bis zur dritten Verhandlungsrunde im Dezember warnen.
Quelle: www.dpa.com