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Kirchenasyl stoppt Familienabschiebung nicht, Details von Behrens mitgeteilt.

Eine russische Familie wird gewaltsam aus dem Kirchenasyl entfernt, woraufhin der Innenminister die Maßnahme rechtfertigt und zum Dialog auffordert.

Der abnehmende Viertelmond ist hinter einem Kirchenkreuz zu sehen.
Der abnehmende Viertelmond ist hinter einem Kirchenkreuz zu sehen.

Der Beamte, der für die Aufsicht über die internen Angelegenheiten zuständig ist. - Kirchenasyl stoppt Familienabschiebung nicht, Details von Behrens mitgeteilt.

Eine russische Familie wurde aus einem Kirchenasyl in dem Landkreis Uelzen vertrieben, nachdem sie dort Zuflucht gesucht hatten. Das Ereignis löste Kritik aus, und Innenministerin Daniela Behrens (SPD) verteidigte die Behörden. Sie plant, am Dienstag (12:30 Uhr) in Hannover über "schwierige Fälle" in Kirchenasylien zu sprechen.

Der Pfarrer der betroffenen Pfarrei in Bienenbüttel, Tobias Heyden, äußerte nach dem am 12. Mai stattgefundenen Vorfall Besorgnis. Eine vierköpfige Familie hatte dort gelebt, und die Polizei überführte sie anschließend zum Flughafen Köln/Bonn, wo sie nach Barcelona flogen. Zu dieser Zeit wurde berichtet, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Persönlichkeitsumstände jedes Familienmitglieds überprüft und keine "harte Fälle" gefunden hatte. Spanien hatte die Rückkehr der Familie genehmigt.

Das Familienmitglied, das Vater und Sohn, hatten während ihres Besuchs in Deutschland auf russischen Visa eine Einberufung erhalten. Da sie nicht am russischen Angriff auf die Ukraine teilnehmen wollten, beantragten sie Asyl in Deutschland. Die Mutter soll schwer krank aufgrund psychischer Belastung sein und medizinisch behandelt werden. Allerdings hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylanträge der Familie abgelehnt.

Das Dekanat und die Kirchensoziale Arbeit des Uelzener Kirchenkreises untersuchten den Fall genau und glaubten, dass das Kirchenasyl für die Familie nützlich war. Sie argumentierten, dass die Gesundheit der Mutter, die guten Integrationschancen für die Familie, Arbeitsangebote für den Vater und den Sohn und die Erfolge der Tochter im Gymnasiums-Schulsystem überzeugend seien. Das Kirchenasyl wurde korrekt dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeldet.

Das Innenministerium teilte mit, dass die Anzahl von Personen in Niedersachsen, die Kirchenasyl suchen, von 15 Fällen im Jahr 2022 auf 80 Fälle im vorherigen Jahr gestiegen ist. Gegenständlich handelt es sich meist um mehrere Personen.

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Quelle: www.stern.de

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