Der Prozess gegen eine Frau, die ihre beiden Kinder von einem Balkon geworfen haben soll, beginnt an diesem Mittwoch (9 Uhr) vor dem Landgericht Saarbrücken. Ende Juli 2022 stürzte die dreijährige Tochter aus rund fünf Metern Höhe in den Tod. Ihre einjährige Schwester und Mutter sprangen später selbst herunter und überlebten. Die Familie lebt im Main-Taunus-Kreis in Hessen und besucht ihre Großeltern im Saarland.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39-Jährige zur Tatzeit geistig behindert war. Beim sogenannten Sicherheitsverfahren geht es darum, sie in speziellen psychiatrischen Anstalten unterzubringen. Die Lebensgefährtin des Mädchens war zusammen mit ihrem Vater und weiteren Angehörigen in der Wohnung, die anschließend von einem Notseelsorger betreut wurden.
Zu Beginn des Prozesses waren zunächst drei Hauptverhandlungstermine angesetzt, so ein Gerichtssprecher, frühestens am 27. Januar sei die Urteilsverkündung angesetzt. Am Mittwoch wird der Antrag verlesen und die ersten Zeugen gehört.