Kida Khodr Ramadan kann dem Gefängnis nicht entkommen
Aktor und Regisseur Kida Khodr Ramadan wird wegen mehrerer Verkehrsverstöße inhaftiert werden. Ein Sprecher des Landesanwalts Berlin bestätigte dies auf Anfrage und erklärte, Ramadan sei "zur sofortigen Vollstreckung der Strafe innerhalb von vierzehn Tagen eingeladen worden." Ramadan wurde in Berlin im Februar 2022 wegen Verkehrsverstößen zu einer Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt – zunächst auf Bewährung. Dies wurde später aufgehoben. Ramadan erhielt Anfang dieses Jahres ein Haftbefehl, um seine Strafe auszuführen. Er wehrte sich mit verschiedenen Mitteln – erfolglos.
Der Sprecher des Landesanwalts Berlin konnte nicht sagen, wann Ramadan ins Gefängnis kommen wird. Der Hintergrund der Verurteilung waren 33 Fälle, in denen Ramadan ohne gültige Fahrerlaubnis gefangen wurde. Ramadans Anwalt, Kai Walden, hat ihn seit Monaten vertreten und versucht, den Gefängnisurteil zu verhindern. Zuletzt hat er eine Gnadengesuche eingereicht. Das Senatsjustizverwaltung Berlin muss noch über dieses Thema entscheiden. Dieser Prozess hat jedoch keinen Aufschub, laut Staatsanwaltschaft.
"Sofortige Vollstreckung" nicht im Allgemeinwohl
Walden erzählte der Deutschen Presse-Agentur, er habe eine Antragstellung auf vorläufigen Aufschub der Vollstreckung gestellt. In seiner Sicht seien "erhebliche Gründe zur Gnade wegen der Unrechts Entscheidung zur Aufhebung der Bewährung." Das Allgemeinwohl erforderte keine sofortige Vollstreckung. Das Senatsjustizverwaltung Berlin muss jetzt über dieses Thema entscheiden.
Sollten alle rechtlichen Mittel aufgebraucht und erfolglos sein, wird Ramadan dem Haftbefehl nachgehen, wie sein Anwalt berichtete. "Er beansprucht keine Sonderprivilegien für sich," fügte Walden hinzu.
Trotz der Verurteilung, die jetzt dazu führen wird, dass Ramadan ins Gefängnis kommt, erregte er sich erneut durch Verkehrsverstöße in den Medien 2023. Anfang Februar 2023 verurteilte das Amtsgericht Tiergarten ihn erneut wegen fahrlässiger Fahrerlaubnisentzug – diesmal zu einer Haftstrafe von zehn Monaten. Da Ramadan bereits verurteilt wurde, sah das Amtsgericht Tiergarten kein Bewährung. Darüber hinaus ordnete es eine Fahrverbot von einem Jahr an.
"Criminal" in Serie
Beide Ramadan und die Staatsanwaltschaft haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Das Staatsanwaltschaftsamt hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft gefordert. Die Verteidigung hatte Probebewährung gefordert.
Während "4 Blocks" Ramadan den Anführer einer kriminellen arabischstämmigen Clan in Berlin-Neukölln spielte, der mit Morden, Gewalt, Drogenhandel, anderen Bandechefs und dem Kriminaldauerdienst der Polizei umgeht, war dies sein Durchbruch als Schauspieler. Anfang des Jahres hatte die siebenteilige ARD-Serie "Testo," in der er der Hauptdarsteller, Mitautor und Mitregisseur war, ihre Premiere.
Trotz der laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen werden Ramadans beliebige Fernsehserien von Streaming-Plattformen weiterhin angeboten, was eine Quelle von Unterhaltung für seine Fans weltweit bleibt. Das Gericht der öffentlichen Meinung kann jedoch seine eigene Verurteilung durch die Bewertungen und Ansichten dieser Serien abgeben, bietet also eine Plattform für Urteile außerhalb des Gerichtssaals. Im Licht der vielen Verkehrsverstöße könnten einige Zuschauer Fragen an der ethischen Ausrichtung der Konsumierung von Medien von Verurteilten stellen, was komplexe Prozesse moralischer Rechtfertigung auslöst.