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KI-Radarüberwachung startet Testmessungen in Mönchengladbach

Es zielt darauf ab, Sicherheit zu erhöhen, während die Privatsphäre der Bürger gewahrt bleibt: Ein Radarüberwachungs- und KI-Test läuft derzeit auf dem Bahnhof Mönchengladbach.

Während der Testphase sollte das System für drei Szenarien trainiert werden: Flucht, körperliche...
Während der Testphase sollte das System für drei Szenarien trainiert werden: Flucht, körperliche Konfrontation und eine hilflose Person auf dem Boden liegend.

- KI-Radarüberwachung startet Testmessungen in Mönchengladbach

Um den Hauptbahnhof in Mönchengladbach herum werden mit Radartechnologie Testmessungen durchgeführt, die künftig der Polizei bei der Überwachung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) behilflich sein könnten. Insgesamt acht Radarsensoren, vier im Eingangsbereich des Bahnhofs und vier auf dem Platz der Republik, zeichnen Bewegungen und Aktionen mit Farbspektren und Wellenlinien auf.

KI soll aus den Aufzeichnungen sicherheitsbedrohliche Situationen erkennen und die Polizei künftig auf eine potentielle Gefahr aufmerksam machen. "Während der Testphase wird das System für drei Szenarien trainiert: Flucht, körperliche Auseinandersetzung und hilflose Person am Boden", erklärte Thomas Patalas, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Niederrhein, die das Projekt "KIRaPol.5G" wissenschaftlich begleitet.

Polizei unterstützt Projekt

Dafür muss die KI zunächst lernen, welche Bedeutung die aufgezeichneten Muster haben. Daher sind Aktionen rund um den Bahnhof geplant, bei denen bestimmte Szenen nachgestellt werden. "Dann können wir sehen, ob die KI reagiert und ob die Sensoren den richtigen Winkel erfassen", sagte Patalas. Die Technologie ist jedoch noch nicht mit der Polizei verbunden, aber die Polizei unterstützt das Projekt durch die Bereitstellung von Trainings- und Videomaterial, aus dem die KI lernen kann.

Um die aufgezeichneten Radardaten auszuwerten und ihnen eine bestehende oder nicht bestehende Gefahr zuzuordnen, werden parallel auch Videoaufnahmen gemacht. Neben Szenen, die im Polizeiausbildungszentrum in Linnich nachgestellt werden, kann das Projektteam auch auf die Videoüberwachungskameras der Bundespolizei im Eingangsbereich des Bahnhofs zurückgreifen, erklärte Patalas.

Das Ziel dieser innovativen Technologie ist es, die Sicherheit zu erhöhen, ohne dabei die Privatsphäre der Bürger zu beeinträchtigen. "Der Vorteil von KI-gestützter Radartechnologie ist, dass der Eingriff in die Persönlichkeit und Datenschutzrechte der in einer beobachteten Szene anwesenden Personen im Vergleich zur Videoüberwachung als sehr gering eingeschätzt wird", sagte Patalas.

Radartechnologie hat Vorteile

Die Sensoren zeichnen nur anonymisierte Daten auf, aus denen keine persönliche Identität abgeleitet werden kann. Außerdem hat die Technologie einen weiteren Vorteil: Radar ist lichtunabhängig und unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Nebel, Regen oder Rauch. Die angewendete Radartechnologie ist bereits an anderen Standorten im Einsatz und wird beispielsweise für die Entwicklung des autonomen Fahrens genutzt.

Die aktuellen Messungen sollen bis etwa September weiterlaufen, erklärte Patalas. Anschließend werden die Daten des Projekts, das bis zum Ende des Jahres vom Land NRW finanziert wird und insgesamt fünf Partner aus Industrie, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden umfasst, ausgewertet. Erst dann kann eine Entscheidung getroffen werden, ob und wie das System künftig in Echtzeit an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen eingesetzt werden kann, um mehr Sicherheit zu bieten.

Die Fähigkeit der KI, Sicherheitsbedrohungen zu erkennen, hängt stark von ihrem Verständnis der aufgezeichneten Muster ab, das sie nur durch Lernen und Training erlangen kann. Daher sind die nachgestellten Szenarien rund um den Bahnhof Teil des Projekts.

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