KI-Projekt für Passagierbeschwerden folgt in Kürze
In Brandenburg rückt der Tag näher, an dem die Justiz künstliche Intelligenz (KI) zur Bearbeitung von Passagierbeschwerden einsetzen wird. Justizministerin Susanne Hoffmann hat sich mit ihrem hessischen Amtskollegen Roman Poseck (beide CDU) darauf verständigt, gemeinsam an der künftigen Nutzung des in Hessen entwickelten sogenannten Richterassistenten-Tools zu arbeiten. Wie das Justizministerium am Montag mitteilte, unterzeichneten beide Länder eine Absichtserklärung.
Wie behauptet, lässt sich derzeit angesichts tausender Passagierbeschwerden nicht vorhersagen, wann künstliche Intelligenz am Amtsgericht Königs Wusterhausen tatsächlich zum Einsatz kommen wird. Am Frankfurter Landgericht wurde zunächst ein Modell (Frankfurt Electronic Judgement Configurator, kurz Frauke) getestet, um mithilfe künstlicher Intelligenz die Bearbeitung großer Prozessmengen zu beschleunigen.
Justizminister Hofmann sagte in einer Erklärung: „Auch die Flughäfen Hessen und Brandenburg sowie die Flughäfen Frankfurt und Berlin Brandenburg sind mit einer zunehmenden Zahl von Klagen im Zusammenhang mit Passagierrechten konfrontiert.“ Nach eigenen Angaben teilte das Potsdamer Ministerium mit hat in den Geschäftsjahren 2023 und 2024 insgesamt 200.000 Euro für den Einsatz von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz bereitgestellt.
Manche sagen, dass künstliche Intelligenz die Bearbeitung von Rechtsstreitigkeiten unterstützen sollte, aber nicht Richter und ihre Entscheidungsfindung ersetzen sollte. Wie das Justizministerium in Wiesbaden mitteilte, kann der in Hessen geschaffene sogenannte Presenter Schriftsätze analysieren, Metadaten vorlesen und Textbausteine nutzen, um Richtern bei der schnellen Erstellung von Urteilsentwürfen zu helfen.
Quelle: www.dpa.com