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Kenia-Koalition drängt auf obligatorische Naturkatastrophenversicherung

In Süddeutschland kommt es zu Überschwemmungen, was in Brandenburg eine erneute Debatte über eine Pflichtversicherung für Schäden durch Naturkatastrophen auslöst.

Am Ufer steht ein Verkehrsschild "Durchfahrt verboten" mit dem Zusatz "Hochwasser".
Am Ufer steht ein Verkehrsschild "Durchfahrt verboten" mit dem Zusatz "Hochwasser".

Witterungsbedingte Zerstörung - Kenia-Koalition drängt auf obligatorische Naturkatastrophenversicherung

Eine Koalition politischer Parteien im Bundesland Brandenburg glaubt, dass eine Pflichtversicherung für Naturkatastrophen, wie die jüngsten Überschwemmungen im südlichen Deutschland, unumgänglich ist. SPD-Vertreter Daniel Keller hat diese Frage in Potsdam aufgegriffen.

Keller setzt sich für ein französisches Modell ein, das Naturkatastrophen in den Bauversicherungen einbezieht und eine staatliche Rückversicherung vorsieht. Für Wohnbesitzer gilt auch für den CDU-Politiker Jan Redmann, dass eine Pflichtversicherung für Naturkatastrophen erforderlich ist. "Die Länder sind darauf einig." Auch die Grünen-Politikerin Petra Budke betont, dass jede solche Versicherung für alle Menschen zugänglich sein soll.

Der Ministerpräsident Dietmar Woidke der SPD glaubt, dass eine Pflichtversicherung für Naturkatastrophen ein kluger Schritt ist, aber nicht der einzige Lösung. In RBB sagte Woidke: "Ich persönlich glaube, dass es hilfreich sein kann." Er betonte jedoch, dass auf Bundesebene Maßnahmen bezüglich Überflutungen verstärkt werden müssen. Woidke nannte Dämme und Deiche als Beispiel. "Das Versicherungsgeschäft allein ist nicht genug."

Die Länder haben bereits mehr als ein Jahr her einen Antrag an die Bundesregierung, über den Bundesrat eine Bundesgesetzgebung über Pflichtversicherungen vorzulegen. Das von der Bundesregierung eingesetzte Arbeitsgremium sollte im Juni 20. die Ergebnisse vorstellen, bei einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder und dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Das Bundesministerium der Justiz ist jedoch skeptisch gegenüber einer Pflichtversicherung für Naturkatastrophen und warnt vor finanziellen Schwierigkeiten für viele Haushalte.

In Brandenburg ist die Situation an den Flüssen ruhig, aber für den Pegel Ortrand (Oberspreewald-Lausitz) im Schwarzen Elster und dem Pulsnitz-Flusssystem an der Grenze zu Sachsen gilt der Alarmstufe 1. Das bedeutet, dass Überschwemmungen von Wiesen und angrenzenden Grünflächen bald eintreten werden. Andere Flüsse geben jedoch keine Überschwemmungswarnungen am Dienstag. Im südlichen Deutschland bleibt die Überflutungssituation ernst, mit mehreren Kreisen, die einen Ausnahmezustand ausgerufen haben, und fünf Todesopfer bisher.

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