Bahn - Keine Fortschritte beim Lausitzer Bundesbahnprojekt
Das Eisenbahnprojekt des Bundes in der Lausitz kommt nur langsam voran. Viele Projekte haben sich im Vergleich zu ihren Zielen für 2021 um zwei bis drei Jahre verzögert. Dies ist die Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des linken Bundestagsabgeordneten Christian Görke, die deutschen Medien vorliegt.
So war beispielsweise vor zwei Jahren der Elektrifizierungsplan für die Strecke Berlin – Cottbus – Weißwasser – Görlitz bis 2031 geplant. Nach Angaben des Ministeriums hat sich das Projekt nun bis 2034 verzögert. Die Deutsche Bahn rechnet damit, bis 2040 betriebsbereit zu sein.
Auch der Elektrifizierungsplan für die Strecke Cottbus-Forster wurde von 2026 auf 2029 verschoben. Dadurch wurde der endgültig geplante Ausbau der Strecke Lübbenau-Cottbus um ein Jahr von 2024 auf 2025 verschoben, ebenso wurde der geplante Ausbau der Strecke Graustein-Förster um ein Jahr von 2024 auf 2025 verschoben. Die Spreewitzstrecke verkehrt von 2030 bis 2032. In der Anfrage 2021 wurden die Jahre angegeben, in denen das Projekt umgesetzt werden soll, in aktuellen Antworten werden diese Jahre jedoch größtenteils nicht mehr aufgeführt.
Im Oktober 2023 hat der Bundestag eine Reihe von Maßnahmen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich beschlossen. Der Autobahn- und Eisenbahnbau muss in Zukunft beschleunigt werden, um Engpässe schneller zu beseitigen. Vereinfachen und beschleunigen Sie insbesondere verschiedene Plangenehmigungsverfahren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, dass der besondere Fokus des Gesetzes auf der Schiene liege.
Linken-Politiker Goerke sagte, die aktuelle Reaktion des Verkehrsressorts sei „ein schwerer Schlag“ für die gesamte Lausitz. Statt der vielgepriesenen Beschleunigung wurden die Planungs- und Umsetzungszeiten deutlich verlängert. „Das ist lächerlich: In Cottbus wird ein hochmodernes Eisenbahnwerk gebaut, aber der Eisenbahnausbau kommt nicht voran.“
Die Bahninfrastruktur benötige dringend mehr Planungskapazitäten, um den „Planungsstauengpass“ bei der DB zu bewältigen, forderte Görke. Eine mögliche Lösung sieht er in der Gründung einer länderübergreifenden Planungsgesellschaft, bei der sich die Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen sowie die Deutsche Bundesbahn für das Projekt Lausitz engagieren.
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Quelle: www.stern.de