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Kasachstan will seine Ölversorgung für PCK verdoppeln.

Die große Raffinerie PCK kauft ihr Rohöl nun von anderen Lieferanten als Russland. Kasachstan ist bereit, zusätzliche Lieferungen bereitzustellen, hat aber laut dem Linken Görke noch nicht darauf reagiert.

Verschiedene Anlagen der Rohölverarbeitung auf dem Gelände der PCK-Raffinerie GmbH.
Verschiedene Anlagen der Rohölverarbeitung auf dem Gelände der PCK-Raffinerie GmbH.

Ein Abgeordneter des linken Flügels. - Kasachstan will seine Ölversorgung für PCK verdoppeln.

Die Brandenburger Raffinerie PCK in Schwedt könnte in Zukunft doppelt so viel Rohöl aus Kasachstan bekommen, wie bisher, berichtet der Linke-Bundestagsabgeordnete Christian Görke. Kasachstan bietet an, seine Liefermenge auf 2,4 Millionen Tonnen jährlich zu erhöhen, doch Deutschland hat sich noch nicht dazu entschieden.

Görke bezeichnete dies als verantwortungslos, da es die Chance verpasst habe, die Auslastung der Raffinerie auf 80-90% zu steigern und somit ihre Sicherheit und Stabilität zu verbessern. Derzeit liegt die Auslastung bei etwa 70%, sagte Görke. Er forderte die Bundesregierung zu Erklärungen auf. Görke befürchtet, dass die Sicherheit der Anlage und die Arbeitsplätze in der Raffinerie gefährdet sind.

Die PCK-Raffinerie, die eine Kapazität von 11,5 Millionen Barrel Öl pro Jahr hat, versorgt fast den gesamten Nordosten mit Heizöl, Benzin und Diesel. Aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine und den daraus resultierenden EU-Sanktionen bekommt sie keine russische Rohöl mehr. Stattdessen verarbeitet sie Schiffsöl aus Rostock und Gdansk sowie etwa 1,2 Millionen Tonnen Rohöl aus Kasachstan über die Druzhba-Pipeline, die durch russisches, belarussisches und polnisches Territorium verläuft. Die Rosneft-Konsortium, mit einem Mehrheitsanteil, ist weiterhin der Hauptaktionär der Anlage; ihre Anteile sind jedoch nun unter deutscher Treuhand und sollen bis September versteigert werden.

Um die Lieferung über den Rostocker Hafen sicherzustellen, sind Pläne zur Erweiterung eines bestehenden Pipelines in Gang. Die Bundesregierung hat versprochen, ungefähr 400 Millionen Euro für diese Maßnahme zur Verfügung zu stellen. Trotzdem hat die Europäische Kommission diese noch nicht genehmigt. Auf Görkes Anfrage antwortete die Regierung, sie sei "aktiv" mit Brüssel beschäftigt. "Kein Termin kann derzeit genannt werden."

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Quelle: www.stern.de

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