Mit mittelalterlichen Kostümen und einer großen Einhorn-Büste haben Künstler und Schauspielerinnen den Karneval in Italiens Lagunenstadt Venedig eröffnet. Während der rund einstündigen Eröffnungsfeier am späten Samstagabend trieb ein Boot mit der Statue und tanzenden Darstellern unter den Augen Tausender Besucher am Ufer durch den zentralen Canal Grande. Am Sonntag durchquerten Karnevalisten in verschiedensten Kostümen auf verzierten Booten und den berühmten Gondeln die Kanäle der Stadt.
«Take Your Time For The Original Signs» («Nimm dir Zeit für die ursprünglichen Symbole») lautet das Motto der diesjährigen Ausgabe. Die Organisatoren wollen damit an die Ursprünge historischer Karnevalsfeste in Italien erinnern. Die Geschichte des Festivals in Venedig reicht bis ins Mittelalter zurück. Es ist damit auch ein Wahrzeichen der Stadt und nicht zuletzt ein Touristenmagnet.
Das Festival ist berühmt für seine aufwendigen Kostüme und die venezianischen Karnevalsmasken. Aus der ganzen Welt strömen meist Hunderttausende Gäste für die Feierlichkeiten in die norditalienische Stadt. Die Kommune ordnete deshalb für den Zeitraum des Karnevals (4. bis 21. Februar) an, bei Überfüllung der Gehwege, Abschnitte zu sperren oder die Besucher umzuleiten.
In den vergangenen Jahren lief das Festival drei Ausgaben lang unter Corona-Bedingungen ab. 2022 galt für Konzerte, Aufführungen in Theatern und Ausstellungen noch die 2G-Regel. Demnach waren zu diesem Zeitpunkt die heute aus dem Alltag in Italien verschwundenen Corona-Impfzertifikate oder Genesungsnachweise noch für den Zutritt vorgeschrieben.