Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens begrüßt die auf Bundesebene geplante Änderung der Blutspendeverordnung. „Die Blutvorräte werden vielerorts knapp“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Hannover. Beispielsweise kann jeder nach einem Unfall eine Bluttransfusion benötigen, um sein Leben zu retten. „Deshalb appelliere ich an die Menschen in Niedersachsen: Helfen Sie in dieser ernsten Situation und spenden Sie Blut!“, sagte Behrens.
Gerade in dieser Situation sind viele schwule Männer de facto immer noch vom Blutspenden ausgeschlossen, es ist einfach eine Farce. „Die Annahme, dass diese Gruppe riskante Sexualpraktiken an den Tag legt, halte ich für sich genommen für eine inakzeptable Diskriminierung.“ Änderungen der Richtlinie seien längst überfällig.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am Dienstag angekündigt, bestehende Beschränkungen für Blutspenden durch schwule Männer aufheben zu wollen. Dies geht aus einer der dpa vorliegenden Novelle des Bluttransfusionsgesetzes hervor, über die erstmals das Deutsche Redaktionsnetzwerk (RND) berichtete. Damit soll die Bundesärztekammer gezwungen werden, ihre einschlägigen Blutspenderichtlinien zeitnah zu ändern.