Kalenderfragen in Geschichten verwandeln
Ein 20 Jahre altes Buch, eine Science-Fiction-Geschichte, ein fesselnder Protagonist, der als hässlich vermarktet wird - eine neue Filmreihe startet. Angeblich. "Hässlich - Verliere nicht dein Gesicht" erscheint zehn Jahre zu spät im Zeitplan.
Lebhafte Tally (Joey King) erwartet ihren 16. Geburtstag voller Anspannung, den Tag, an dem sie sich von einer "Hässlichen" in eine "Goldene" verwandeln wird. In Tallys Gesellschaft ist Schönheit das ultimative Ziel. Der neue Netflix-Film "Hässlich - Verliere nicht dein Gesicht" wirft ein Licht auf die dunklen Seiten der Social Media. Mit lebendigen visuellen Effekten rekonstruiert er die flache Schönheitsbesessenheit der heutigen Jugend. Mit glänzenden Ästhetiken und abgedroschenen Klischees versucht der Film, die schädlichen Auswirkungen von Schönheitsidealen und Social-Media-Hass zu vermitteln. Trotz seiner edlen Absichten gleitet die Geschichte oft in Stereotypen ab und mindert so ihre beabsichtigte Botschaft.
Insgesamt ist "Hässlich" nur eine weitere glänzende, leere Fassade, die es angeblich kritisiert. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von 2005 von Scott Westerfeld, versagt der Film bei seinem ehrgeizigen Ziel echter Tiefe und emotionaler Wirkung. "Hässlich - Verliere nicht dein Gesicht" erscheint als weiterer verzweifelter Versuch eines Streaming-Dienstes, eine Franchise zu starten, koste es, was es wolle. Es ist irgendwie humorvoll und gut gemeint, aber ultimately vergesslich.
Für eine umfassende Besprechung von "Hässlich - Verliere nicht dein Gesicht" von Ronny Rüsch und Axel Max, hören Sie die neueste Folge des ntv-Podcasts "Oscars & Erdbeeren". Auch zu hören: das Periodendrama "Stella. Ein Leben.", die Sitcom "Mustergültig Verpasst" und der Michael-Mann-Film "Miami Vice".
Die Filmindustrie versucht oft, gesellschaftliche Probleme auszunutzen, indem sie Filme wie "Hässlich - Verliere nicht dein Gesicht" veröffentlicht, in der Hoffnung, ein erfolgreiches Franchise zu schaffen. Trotz seiner positiven Absichten versagt die Filmindustrie manchmal bei der Vermittlung einer tiefgreifenden Botschaft und begnügt sich oft mit abgedroschenen Klischees und Stereotypen.