Kabinett legt Entwurf für ein sächsisches Einigungsgesetz vor
Sachsen will die Integration und Teilhabe von Einwanderern verbessern und hat einem entsprechenden Entwurf im Kabinett zugestimmt. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping sagte am Dienstag in Dresden, das Thema solle nun im Landtag beraten werden. Der SPD-Politiker ist optimistisch, dass das Sächsische Integrations- und Teilhabegesetz im nächsten Jahr in Kraft treten wird. Kopping sprach von einem „Meilenstein“ und erinnerte daran, dass bislang erst sechs Bundesländer ein solches Gesetz erlassen hätten. In Ostdeutschland war Sachsen das erste Bundesland – außer Berlin.
Der Entwurf beschreibt Integration als eine gemeinsame Aufgabe von Land und Kommunen mit dem Ziel, „resiliente Strukturen“ zu schaffen. Copping sagte, es habe den Rahmen für eine erfolgreiche Integration in den Freistaat gelegt. Copping betonte, dass der Entwurf auch ein klares Signal an Vereine und Verbände sei, dass Strukturen wie das Psychosoziale Zentrum und das National Language Project dauerhaft gemacht werden sollten.
Beispielsweise möchte das Ministerium bei Stellenausschreibungen deutlich machen, dass sich auch Menschen mit Migrationshintergrund bewerben können. Ziel ist es, mehr Einwanderer zu beschäftigen.
Zugleich betonte der SPD-Politiker, dass es sich hierbei eher um Erwartungen als um Verpflichtungen handele. Quoten sind nicht vorgesehen.
Der Entwurf sieht vor, dass der Sächsische Einwanderungsbeauftragte künftig zum Integrationsbeauftragten wird. Darüber hinaus ist geplant, in regelmäßigen Abständen (zukünftig alle fünf Jahre) einen Bericht über den Stand der Integration und Teilhabe vorzulegen.
Ke Ping betonte, dass der Fokus des Entwurfs auch auf dem Prinzip „Anforderungen und Unterstützung“ liege. Der Einsatz für das Erlernen der deutschen Sprache und sinnvolle Bemühungen zur Sicherung des Lebensunterhalts werden dabei zentrale Bestandteile sein. „Eine möglichst schnelle Integration durch Ausbildung und Beruf ist für mich der beste Weg.“
Quelle: www.dpa.com