Justizminister Limbach bekommt Unterstützung von Vorgänger
Der unter Druck geratene nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) hat Unterstützung von einem seiner Vorgänger erhalten. Limbach wurde vorgeworfen, sich unzulässig in den Berufungsprozess des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts Münster eingemischt zu haben. Wolfgang Gerharz (SPD), von 2002 bis 2005 nordrhein-westfälischer Justizminister, verteidigte Limbach am Montag.
Von einer unzulässigen Einflussnahme war keine Rede: Als Generalstaatsanwalt war Limbach für die Auswahl und Empfehlung von Kandidaten für das Kabinett verantwortlich. „Das ist seine Aufgabe und seine Verantwortung“, sagte Gerharz der Deutschen Presse-Agentur in Bonn.
„Bei seinem Amtsantritt lief bereits ein Berufungsverfahren.“ Ehemaliger Peter Biesenbach (CDU) „War von den beiden Kandidaten offenbar nicht wirklich überzeugt, sonst hätte er rechtzeitig eine Entscheidung treffen können.“ Limbach mit den Kandidaten Die Tatsache Dass die Leute ein Gespräch geführt und sich eine eigene Meinung gebildet haben, stellt keinen Betrug dar. Beide Bewerber baten Limbach auch um ein Vorstellungsgespräch.
„Wenn er ihnen sagen würde, dass es einen anderen Kandidaten gibt, der das Rennen gewinnen könnte, gäbe es kein Problem“, sagte Gerharz. „Ich denke, es ist richtig zu sagen, dass das Rennen wieder offen ist. Das ist eine faire Sache. Als Minister Sie.“ Ich möchte nicht, dass gute Leute öffentlich bekannt werden.“ Wenn sich Leute auf solche Positionen bewerben, verbreitet sich das schnell. „Es gibt keine Möglichkeit, das zu verhindern.“
Gerharz sagte, er „erkenne“ an, dass seine Partei, die Sozialdemokraten, nun Limbachs Rücktritt fordere: „Genossen, sie haben Unrecht.“ Während Gerharzs Amtszeit war Limbach als Justizminister in Düsseldorf als Büroleiter tätig. „Wir kennen uns seit 20 Jahren“, sagte er. Damals war Limbach noch Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.
Die Sozialdemokratische Partei und die FDP forderten Limbach zum Rücktritt. Oppositionsfraktionen haben auf eine weitere Sondersitzung des Rechtsausschusses des Landtags zu diesem Thema am kommenden Mittwoch gedrängt.
Quelle: www.dpa.com