- Justizminister Bernhardt lobt die Arbeit der Stiftung
Die Anzahl der Bürgerlichen Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den letzten 30 Jahren fast vervierfacht. Aktuell gibt es 187 aktive Stiftungen im Land, wie Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) am Ende ihrer sogenannten "Stiftungs-Sommer-Tour" bekanntgab. Der letzte Stopp war das "Zentrum für Friedensarbeit Otto Lilienthal" in Anklam.
Das Zentrum befindet sich in einem ehemaligen Wehrmachts-Gefängnis und sieht sich als Anlaufstelle für engagierte Bürger der Region. Es konzentriert seine Arbeit auf die Förderung von Frieden und internationalem Verständnis. Auch die Schaffung eines Dokumentationszentrums im Gefängnisgebäude soll zur Aufarbeitung von Verbrechen des NS-Justizsystems beitragen.
Bernhardt lobte die oft ehrenamtliche Arbeit in den Stiftungen. "An allen Stationen meiner Stiftungs-Sommer-Tour habe ich viele engagierte Menschen getroffen", sagte sie.
Stiftungen unterstützen mit ihren Kapitalerträgen eine breite Palette von Zwecken, von der Gesundheitsversorgung bis zur Kinderhilfe, historischen Forschungen, Tierschutz, Umwelt- und Denkmalschutz. Oft greifen sie ein, wo der Staat zurücktreten muss oder nicht mehr zuständig ist. "Ich respektiere und danke allen vielen Ehrenamtlichen. Stiftungen sind das Herzschlag unseres Lebens", sagte die Justizministerin, deren Behörde auch die Stiftungsaufsicht überwacht.
Im Westen gibt es eine längere Tradition von Stiftungen. Allein in Nordrhein-Westfalen sind fast 5.000 Bürgerliche Stiftungen registriert. Bundesweit gibt es fast 26.000, wie der Deutsche Stiftungsverband mitteilt.
Das "Zentrum für Friedensarbeit Otto Lilienthal" in Anklam wird von der Stiftung betrieben, die von einem ehemaligen Wehrmachts-Gefängnis aus arbeitet. Die Justizministerin erkannte die wichtige Rolle der Stiftungen an und dankte der Stiftung und anderen wie ihr, indem sie sagte: "Stiftungen sind das Herzschlag unseres Lebens."