Nach einer Mutprobe mit einem extrem scharfen Chips in Gießen ist ein elfjähriger Junge wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das Kind hatte den «Hot Chip» am Freitag in einem Kiosk für zehn Euro gekauft, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Elfjährige aus dem Lahn-Dill-Kreis bekam demnach «gesundheitliche Probleme, hinzugerufene Rettungskräfte mussten den Jungen schließlich in eine Klinik bringen».
«Das Essen dieser Chips ist eine Art Mutprobe und verbreitet sich als Challenge auch unter Kindern und Jugendlichen. Es drohen jedoch ernsthafte, körperliche Beeinträchtigungen», erklärte die Polizei. Der Elfjährige konnte das Krankenhaus nach der Behandlung am Freitagabend wieder verlassen. Die Polizei ermittelt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte bereits im September vor Mutproben wie der «Hot Chip Challenge», die auch über soziale Medien bekannt werden. «Der Verzehr führte vereinzelt bereits zu ärztlichen Noteinsätzen», so das BfR. Die Polizei Gießen empfahl Eltern unter anderem, ihre Kinder zu ermutigen, «die Inhalte riskanter Challenges zu hinterfragen» und zu verstehen, dass «die Weiterverbreitung von gefährlichen Challenges andere gefährden kann». Eltern sollten regelmäßig mit ihren Kindern sprechen, «um zu erfahren, welche Mutproben aktuell angesagt sind».