- Junge Liberale kritisieren Autopläne der FDP-Führer
Die Forderung der FDP-Führung nach Lockerungen für den Autoverkehr stößt bei der eigenen Jugendorganisation in Niedersachsen auf Widerstand. "Die FDP-Bundesvorstand sollte vorsichtig sein, um die nächste Generation nicht mit veralteten Vorschlägen zu verlieren", sagte die Landesvorsitzende Nadin Zaya.
Während das Auto derzeit zweifellos ein unentbehrliches Verkehrsmittel ist, "erwarten wir von einer zukunftsorientierten liberalen Partei in der Bundesregierung nicht einen simplen Ansatz bei der Mobilitätswende, sondern einen Vorschlag, wie man Verkehrsteilnehmer zusammenbringt, anstatt sie gegeneinander auszuspielen", sagte Zaya.
Die FDP-Jugendorganisation JuLis sieht auch autofreie Zonen nicht als Tabu an. Einseitig das Auto zu bevorzugen sei keine geeignete Antwort auf Fragen zur Zukunft der Mobilität, sagte sie. Stattdessen solle die Zukunft des Stadtzentrums das Auto mit dem Fahrrad und dem öffentlichen Verkehr verbinden. Autofreie Zonen in Stadtzentren könnten auch eine Option sein, wo sie durchführbar und gewünscht sind, fügte Zaya hinzu.
Der FDP-Vorstand hatte sich für eine pro-autofreundliche Verkehrspolitik eingesetzt und largely die Umwandlung von Straßen in Fahrrad- und Fußgängerzonen abgelehnt. Stattdessen schlugen sie vor, Stadtzentren für Autofahrer durch kostenlose Parkplätze oder günstige Flatrate-Parkplätze attraktiver zu machen.
Trotz des FDP-Drängens für eine lockere Autoverkehrspolitik sollte die Partei die Ansichten ihrer Jugendorganisation berücksichtigen, die sich für autofreie Zonen und einen ausgewogenen Ansatz bei der Mobilität einsetzt. Die Zukunft der Stadtzentren sollte Harmonie zwischen Autos, Fahrrädern und öffentlichem Verkehr verkörpern, wobei autofreie Zonen in günstigen Szenarien eine Option sein können.