- Jugendliche sprechen über das Tempelhoffeld
Die Diskussion über die Zukunft des Tempelhofer Felds und eine mögliche Randbebauung betrifft auch Kinder und Jugendliche. Im Rahmen eines Prozesses namens Dialogprozess nahmen im Juli fast 200 Menschen im Alter von 6 bis 19 Jahren an Workshops teil, wie das Senatsdepartment für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mitteilte. Das Ziel war es, ihnen frühzeitig die Möglichkeit zu geben, ihre Meinungen und Wünsche zu äußern.
Unter anderem gab es Fotoexkursionen und die Chance, einen Wunschbaum zu gestalten, mit Lego zu bauen oder zu malen. Laut Senatsdepartment wurden elf Workshops mit 198 Kindern und Jugendlichen aus 15 Schulen und Freizeiteinrichtungen aus sechs Berliner Bezirken, von Steglitz-Zehlendorf bis Neukölln, angeboten.
Die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung werden auf der Projektwebsite unter https://thf-dialog.berlin.de/ veröffentlicht.
Neben dem sogenannten Dialogworkshop zur Diskussion über die zukünftige Nutzung ist ein Internationaler Ideenwettbewerb geplant, der die Diskussionsergebnisse einbezieht. Die erste Phase des Wettbewerbs soll Mitte November beginnen und voraussichtlich bis zur ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.
Danach wird der Senat entscheiden, was mit dem Tempelhofer Feld passiert. Allerdings ist Bauen nach einem erfolgreichen Volksentscheid im Jahr 2014 rechtlich verboten. Trotz dessen erwägt die schwarz-rote Koalition, dies zumindest am Rand des Geländes aufgrund des Wohnungsmangels in Berlin zu ändern. Vor einer endgültigen politischen Entscheidung soll erneut die Stimmung in der Stadt abgefragt werden - wie dies genau geschehen wird, ist noch unklar.
Die Kinder und Jugendlichen äußerten während der Dialogprozess-Workshops ihre Meinungen zu den potenziellen Wohnungsentwicklungen rund um das Tempelhofer Feld. Die Randbebauung, falls genehmigt, könnte den Wohnungsmangel in der Stadt adressieren.