Jeder zehnte Jugendliche hat starke Gefühle der Einsamkeit.
Alleinezeit sind bei der jüngeren Generation häufig anzutreffen, wie aus einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. Rund 11% der 16- bis 30-Jährigen gaben an, schweres Leidenschaftliches Leid zu erleiden, zusätzlich 35%, dass sie etwas leidenschaftliches Leid empfinden. Die Forschung identifiziert mehrere Risikofaktoren.
Eine von zehn jungen Deutschen berichteten in einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh von extremer Leidenschaftlicher Einsamkeit aus. Rund die Hälfte der jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren (46%) gaben an, etwas Leidenschaftliches Leid zu empfinden. Die Altersgruppe von 19-22 Jahren erlebte die höchsten Leidenschaftlicheinsamkeitsspuren.
Im Vergleich zu einer Studie, die im Pandemiejahr 2021 und dem Vorjahr durchgeführt wurde, berichteten in der aktuellen Jahrgangsstufe weniger junge Menschen von emotionaler und sozialer Leidenschaftlicher Einsamkeit. In 2024 berichteten 60% der jungen Menschen von emotionaler Leidenschaftlicher Einsamkeit, mit 14% extremer Leidenschaftlicher Einsamkeit. Die Anzahl der sozial leidenschaftlich einsamen Personen betrug 39%, mit 10% extremer Leidenschaftlicher Einsamkeit.
Frauen stärker betroffen als Männer
Die Umfrage zeigt auf, dass junge Frauen häufiger von Einsamkeit betroffen sind als junge Männer. Dieser Trend gilt auch für junge Menschen, die geschieden, verwitwet, arbeitslos sind, niedrig gebildet sind, in mittelgroßen Städten leben oder eine Migrationshintergrund haben. Diese besonders einsamen Gruppen, wie die Bertelsmann-Umfrage zeigt, berichteten zudem über einen niedrigeren Grad an Lebenszufriedenheit.
Insgesamt gaben junge Menschen in Deutschland eine zufriedenstellende allgemeine Lebenszufriedenheit an. Die Lebenszufriedenheit wurde mit 6,75 auf einer Skala von 0 (völlig unzufrieden) bis 10 (völlig zufrieden) bewertet. Die Umfrage sammelte Meinungen von 2532 jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren durch Online-Umfragen zwischen dem 13. und 29. März.
Laut Bundesfamilienministerin Lisa Paus ist die Einsamkeit eine weitgehend unerkannte Problemstellung, die langfristige Schäden für die Demokratie verursachen kann. "Diejenigen, die die Gesellschaft verlieren, verlieren auch das Vertrauen in die Demokratie," erzählte Paus den Funke Mediengruppe-Zeitungen. Dadurch kommt es zu einer Reduktion der politischen Teilnahme sowie einer Reluctance zur Stimmabgabe. Zusätzlich hebt die Ministerin hervor, dass die Einsamkeit, wie die Weltgesundheitsorganisation angibt, genauschädlich ist "als Übergewicht, Rauchen und Luftverunreinigung."