Jeder Fünfte wird den digitalen Euro häufiger nutzen
Ein digitaler Euro hat laut einer Umfrage auch bei bargeldliebenden Deutschen Potenzial als Ergänzung zu Banknoten und Münzen. In einer YouGov-Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint gab jeder fünfte der 2.040 Befragten des Landes an, den digitalen Euro täglich (8 %) oder zwei- bis dreimal pro Woche (12 %) nutzen zu wollen. Allerdings antwortete ein Viertel (25 %) der deutschen Befragten auch, dass sie niemals einen digitalen Euro nutzen würden.
In der Umfrage gaben 13 % der deutschen Befragten an, dass es noch einen digitalen Euro gibt. Der Euro wird fünf Jahre nach seiner Einführung erstmals Bargeld ersetzen. Insgesamt 25 % glauben, dass andere digitale Zahlungsmethoden wie Bankkarten, Google Pay, Apple Pay oder Paypal diese ersetzen werden.
Ein Drittel (33 %) der 2.040 Befragten in Deutschland konnten diese Frage beantworten. Fragen, die mehr als eine Antwortoption ausgewählt hatten, konnten nicht beantwortet werden: Nach eigenen Angaben werden sie es nicht können um diese Frage bis September 2023 zu beantworten. Bei der Umfrage, die vom 11. bis 22. März in sieben Ländern durchgeführt wurde, hatte man zuvor noch nichts von einem digitalen Euro gehört.
«Das Wissen über den digitalen Euro ist mittlerweile relativ weit verbreitet. Um den digitalen Euro jedoch als Ergänzung zum Bargeld zu akzeptieren, sollte der Informationsstand weiter ausgebaut werden. “, fasste BearingPoint-Partner Robert Bosch die Ergebnisse zusammen.
Wann wird ein digitaler Euro fertig sein? Burkhard Balz, Mitglied des am Projekt beteiligten Bundesbankvorstands, sagte, dass ein digitaler Euro noch lange dauern könne Mindestens vier bis fünf Jahre. Der Markteintritt wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Banken können den digitalen Euro wie Bargeld von der Zentralbank erhalten. Verbraucher können ihn einem digitalen Portemonnaie, einem sogenannten Wallet, gutschreiben und in Sekundenschnelle bezahlen B. mit dem Smartphone – auch wenn sie kein Internet haben, 24/7 Connect. Der Euro will einen digitalen Euro – Zentralbanken kämpfen gegen private Anbieter, insbesondere aus den USA, die derzeit den europäischen Markt für digitale Zahlungen dominieren und europäisch anbieten Digitale Zahlungsdienste. Die EZB und die Europäische Kommission sagten, wenn digitale Zahlungen insgesamt günstiger seien, könne dies auch dazu führen, dass ihre Nutzung günstiger werde. Experten in mehr als 100 Ländern weltweit arbeiten derzeit an der Entwicklung und Anwendung digitaler Zentralbanken Währungen (Central Bank Digital Currencies – CBDC).
Quelle: www.dpa.com