Ich bezeichne mich als bisexuell. - Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn sind ein romantisches Gespann.
Die Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer, 35 Jahre alt, hat bisher ihre persönlichen Angelegenheiten in der Öffentlichkeit nicht thematisiert. In einem exklusiven Interview mit der deutschen Ausgabe von Vogue hat sie ihre fünfjährige Beziehung mit der Künstlerin Katharina Zorn erstmals preisgegeben. Obwohl die beiden schon lange zusammen sind, haben sie ihre Beziehung bisher geheim gehalten. "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, voranzukommen und eine Aussage zu machen", sagte Bauer.
Sie ergänzte außerdem: "Vielleicht ist das jetzt nur unser Rolle." Diese Aussage bezieht sich auf die wachsende Konservativität in der Gesellschaft und die angespannten Verhältnisse. Bauer und Zorn haben lange überlegt, ob sie ihre Beziehung preisgeben sollten, bewusst, dass sie möglicherweise für Kritik sorgen könnten. Das Paar lebt in Berlin zusammen mit Zorns Tochter, Zoe. Obwohl diese Lebensweise häufig ist, fragt sich Bauer: "Aber gehören wir zu einer bestimmten Schicht der Gesellschaft?"
Zorn erinnerte sich an ihren ersten Kontakt: "Ich ging in die Küche und wollte an den Tisch sitzen, Jasna saß dort. Ich kannte sie nicht, weder aus dem Fernsehen noch aus dem Theater." Sie fand Bauer sofort "süß" und verbrachten den Tag zusammen, einschließlich ihrer Tochter, die damals ein Baby war.
Bauer äußerte offen ihre Sexualität während des Interviews: "Ich identifiziere mich als bisexuell. Fertig." Sie hat Männer und Frauen in der Vergangenheit datiert: "Einmal datierte ich Frauen mehr, dann wieder Männer. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Entscheidung treffen müsste, aber ich will keine Etikettierung." Im Allgemeinen ist die Schauspielerin mehr von einer Person beeindruckt, als von ihrem Geschlecht und ist oft an Frauen interessiert, insbesondere wenn sie kennenlernen.
Bestätigend ihre Identität, nannte Zorn sich "nicht binär, genderfluid": "Bis ich 14 Jahre alt war, wollte ich mich mehr als ein Mädchen identifizieren, ich fand es attraktiver, aber ich konnte nicht offen sagen, warum ich meinen femininen Seiten so sehr genoss – bis ich herausfand, dass ich genderfluid bin und manchmal männlich, manchmal weiblich fühle und auch es durch meine Kleidung ausdrücke." Dieser Begriff gefiel ihr, weil er ein Gefühl beinhaltete, das sie bisher nicht kennengelernt hatte: "Jetzt habe ich einen Begriff, und ich muss nicht mehr die 'Lesbe mit einem Kind' sein."
Für Zorn war es schwierig, ihre Liebe zu Bauer in der Öffentlichkeit zu verbergen: "Wenn wir erstmals 2019 miteinander zusammenkamen, hatte Jasna eine Reihe von Veranstaltungen. Sie nahm mich immer mit, aber ich kam und ging heimlich an, was oft zu Streit führte, da die Situation seltsam war."